Nach 0:2 in Nürnberg: Hannover-Ultras versauen ICE

Nürnberg - Da konnten wohl einige "Anhänger" nicht mit einer Niederlage umgehen. Auf der Rückfahrt aus Nürnberg haben Ultras von Hannover 96 am Sonntagabend einen Intercity-Express verwüstet. Der Zug musste aus dem Verkehr genommen werden.

Auf der Rückfahrt vom Zweitligaspiel gegen Nürnberg verwüsteten "Fußballchaoten aus Hannover", wie die Bundespolizei sie nennt, am Sonntagabend einen Intercity-Express (ICE). Rund 300 Anhänger des neuen Vereins von Ex-FCN-Sportvorstand Martin Bader seien in dem ICE gewesen, darunter etwa 250 "Problemfans", so die Bundespolizei.

Der Zug sei völlig überfüllt gewesen und mit Verspätung um 20.15 Uhr in Hannover angekommen. Nachdem die Fans den Zug verlassen hätten, habe das Zugpersonal zahlreiche Schäden festgestellt. "Mehrere Farbschmierereien wurden angebracht, Sitzpolster beschädigt, ein Kleiderhaken abgebrochen, zwei Feuerlöscher sowie mehrere Nothämmer gestohlen und rund 50 Aufkleber der 96'er Ultra-Szene an Wände und Türen geklebt", fasst die Bundespolizei das Chaos zusammen.

Außerdem sei insbesondere der Speisewagen stark verunreinigt worden. "Überall schütteten die Chaoten klebrige Flüssigkeiten aus", heißt es in der Mitteilung.

Aufgrund des allgemeinen Zustands wurde die Fahrt Richtung Berlin nicht mehr fortgesetzt und der Zug wurde aus dem Verkehr genommen. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest. Die Bundespolizei in Hannover ermittelt wegen Sachbeschädigung.

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