Nach Andersson-Aus: Eyjólfsson wird neuer HCE-Coach

Erlangen - Der HC Erlangen hat einen neuen Trainer. Der Isländer Aðalsteinn Eyjólfsson vom TV Hüttenberg tritt die Nachfolge von Robert Andersson an und soll den HCE zurück in die Erfolgsspur führen. Die Fans beim punktgleichen Ligakonkurrenten sind verärgert.

Als "Wunschkandidat" wird Aðalsteinn Eyjólfsson auf der Website des HC Erlangen betitelt. Der 40-jährige Isländer war seit 2015 Chefcoach beim TV Hüttenberg, den er aus der 3. Liga bis ins Handballoberhaus geführt hatte. "Wir haben sehr schnell festgestellt, dass Adli Eyjólfsson der richtige Mann für unseren Klub ist", sagt HCE-Geschäftsführer René Selke.

Nach einem "dynamischen", einem erfolgreichen Trainer haben sie in Erlangen gesucht und laut eigener Aussage nun auch gefunden. Aðalsteinn "Adli" Eyjólfsson wird bereits am Montag seine Arbeit aufnehmen und damit in die Fußstapfen von Robert Andersson treten, der nach der Niederlage gegen den THW Kiel entlassen worden war.

In der Zwischenzeit hatte Interimscoach Tobias Wannenmacher das Traineramt beim HCE übernommen, unter dem U23-Trainer setzte es jedoch in drei Spielen drei Niederlagen, zuletzt beim SC DHfK Leipzig.

"Mannschaft brauche dynamischen Trainer"

Mit Eyjólfsson hofft der HC Erlangen wieder an erfolgreiche Zeiten anknüpfen zu können. Allerdings ist der Wechsel des Isländers zu den Mittelfranken für viele eine faustdicke Überraschung. Schließlich hatte Eyjólfsson noch einen laufenden Vertrag beim TV Hüttenberg, der ursprünglich hätte verlängert werden sollen.

Laut Aussage der HCE-Verantwortlichen einigte man sich aber "einvernehmlich" auf eine Auflösung des Vertrags, so dass Eyjólfsson vom punktgleichen Ligakonkurrenten nach Erlangen wechseln konnte. Entsprechend verärgert reagierte das Fanlager des TV Hüttenberg auf deren Facebookseite. "Mitten in der Saison. Das ist doch ein schlechter Scherz", schreibt ein User. Ein anderer lässt seinem Frust freien Lauf: "Bin fassungslos und total verärgert."

Für den HC Erlangen geht es dagegen um einen strukturierten Neuanfang, der die bislang verkorkste Saison zum Guten wenden soll. "Wir sind zum Ergebnis gekommen, dass unsere Mannschaft einen dynamischen Trainer braucht, der Erfolg ausstrahlt, der den modernen Handball repräsentiert, der konsequent und doch kommunikativ ist", wird Geschäftsführer Selke auf der Homepage des HCE zitiert. "Unser ganz besonderer Dank gilt Tobi Wannenmacher, der als Interimstrainer hervorragende Arbeit geleistet hat."