Nach Aufsichtsratssitzung: Der FCN ringt um Einigkeit

15.4.2015, 05:59 Uhr
Nach Aufsichtsratssitzung: Der FCN ringt um Einigkeit

© Foto: Zink

Während der langen Aufsichtsratssitzung in der Nacht zum Dienstag ging es auch um das Thema Geld. Das neunköpfige Gremium versuchte unter anderem einen Rahmen dafür abzustecken, was noch möglich ist im Blick auf die Spielzeit 2015/16.

Dem "Ziel, dass dabei alle an einem Strang ziehen", sei man, verrät Thomas Grethlein, seinem Eindruck nach immerhin näher gekommen; "konstruktiv" fand der Aufsichtsratsvorsitzende die erst gegen Mitternacht beendete Zusammenkunft, es gäbe nebst "komplexen Problemen" den Willen, sie gemeinsam zu lösen – auch wenn es, wie Grethlein sagt, "zu früh für ein ganz konkretes Konzept" sei, seien ein paar Ideen diskutiert worden.

Dass die Rolle von Sportvorstand Martin Bader dabei das drängendste Problem wäre, muss man immerhin nicht mehr annehmen; aufgeregte Agenturmeldungen, wonach die Runde Bader das Vertrauen ausgesprochen habe, sind: schlicht Unfug. Darum ging es gar nicht, auch nicht um das Gegenteil, an den Verhältnissen wird sich vorerst nichts ändern.

Es gibt keine Mehrheit gegen Martin Bader im Kontrollgremium, aber die Aufsichtsräte, die im Prinzip für eine Ablösung des Sportvorstands sind, drängen vorerst nicht mehr auf Abstimmungen darüber. Die Neuordnung der Finanzen nach dem Abgang des dafür zuständigen Vorstands Ralf Woy und das laufende Lizenzierungsverfahren sorgen für ausreichend Beschäftigung.

Fünf bis sechs Verstärkungen

Etwa zwölf bis 13 Millionen Euro soll der Etat für die kommende Saison betragen – trotz des Minus’, welches am Ende der laufenden Spielzeit angefallen sein wird und über dessen Höhe bisher nur spekuliert werden kann. Mehr als die bisher geschätzten zwei Millionen Euro dürften es wohl werden, möglicherweise sogar deutlich mehr, wiewohl alle Hochrechungen vorerst noch ins weite Feld der Unseriosität führen würden.

Genug Geld, um aufzusteigen, ist dennoch übrig – wenigstens theoretisch. Wie das praktisch umgesetzt werden könnte, hat Trainer René Weiler dem Gremium wohl zu erläutern versucht, inklusive einer recht detaillierten Analyse des Ist-Zustands, die dessen Ursachen und Folgen beinhaltet haben soll – womit man wahrscheinlich (auch) wieder bei der Personalie Bader angelangt gewesen war.

Dass Trainer Weiler und Fußball-Abteilungsleiter Wolfgang Wolf den Aufbau einer dann konkurrenzfähigen Mannschaft federführend betreuen, darf als Wunsch insbesondere dieses Duos gelten, wobei ein starker Trainer durchaus das ist, was dem ganzen Club zuletzt am schmerzlichsten fehlte. Immerhin sind sich die Entscheidungsträger inklusive Bader inzwischen einig darüber, dass die Mannschaft auf mindestens fünf bis sechs Positionen verstärkt werden sollte.

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