Nach dem Waldlauf in die Kletterwand

Nürnberg - Drei Monate sind es noch bis zum Challenge in Roth - und Jeffrey Norris ist zum ersten Mal die Wand hochgegangen: Der blinde Abenteurer war erstmals beim Bouldern.

Zuerst war allerdings "Koppeltraining" angesagt:  Sonntagfrüh aufs Fahrrad und zusammen mit Challenge-Partner Matthias Reitenspieß eine Tandemtour ins Neumarkter Land. Dann rechtzeitig nach Altdorf eingebogen, die Startunterlagen für den Waldlauf abgeholt und Günther Müller getroffen. Der Abteilungsleiter Triathlon beim TV Altdorf gab den Laufpartner für Jeffrey - eine gute Stunde waren die beiden auf der 10-km-Strecke unterwegs. Anschließend ging es auf dem Rad wieder 30 Kilometer zurück nach Nürnberg - für Jeffrey "ein ganz angenehmes Koppeltraining".

Unter der Woche dann der "Pflichttermin " im Nordostbad: Knappe 60 Minuten ins Becken und Bahnen ziehen. "Beim Schwimmen kann ich wenig verbessern, da geht's mir nur darum, mich bis zum Challenge an die Zeit im Wasser zu gewöhnen", so Jeffrey. 1:45 Stunden hat er sich vorgenommen für die 3,8 Kilometer im Kanal, dann wäre er "im Soll".

Das "Soll" sieht am 8. Juli nämlich wie folgt aus: Nach 1:45 Stunden will Jeffrey aus dem Wasser steigen, für die anschließenden 180 Kilometer auf dem Rad sind 5:15 Stunden eingeplant. Den abschließenden Marathon will er dann unter 5:15 packen, das wären summa summarum, etwa 12:15 Stunden - verglichen zu seiner Zeit von 2007 (13:46:08) eine ganz deutliche Verbesserung. "Das ist mein persönliches Ziel", erklärt Jeffrey, "und bis jetzt bin ich gut drauf und optimistisch". 

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Sport

10.3.2012, 00:00 Uhr

Jeffrey Norris: Braveheart, Kletterwand und Scherenschlag

Damit das auch so bleibt, hat er sich vergangene Woche etwas Abwechslung gegönnt - und ist erstmals beim Klettern gewesen. In der Nürnberger Kletterhalle "Cafe Kraft" in der Gebertstraße hat er sich beim Bouldern erstmals ohne Sicherung in eine Wand gewagt -  für einen Blinden keine Selbstverständlichkeit. Angespannt war er schon berichtet Jeffrey, aber: "Das Bouldern ist klasse für mich, das ist was ganz anderes, ein gutes Training fürs Körpergefühl".

Apropos Training. Über die Ostertage sind vier Tage Radfahren eingeplant - wenn nicht das Wetter da noch einen Strich durch die Rechnung macht...