Nach Fehltritt: Zulj muss sich Rückkehr erarbeiten

29.9.2016, 11:51 Uhr
Vergessen hat man seinen Tritt aus dem Düsseldorf-Spiel noch nicht: Robert Zulj muss sich nun zurückkämpfen.

© Sportfoto Zink / WoZi Vergessen hat man seinen Tritt aus dem Düsseldorf-Spiel noch nicht: Robert Zulj muss sich nun zurückkämpfen.

Gesund und fit, trotzdem nur Zuschauer – für einen Profi mit dem ausgeprägten Spieltrieb eines Robert Zulj muss das entsprechend hart sein. Die von den Verantwortlichen ausgesprochene "vereinsinterne Strafe" für sein Vergehen wird der 24-Jährige eher abgehakt haben.

Nach Ansicht der Bilder von Bezahlsender Sky gab es kaum zwei Meinungen. Der Österreicher hatte es bei Fürths Gastspiel in Düsseldorf (1:1) zumindest billigend in Kauf genommen, den am Boden liegenden Fortunen Marcel Sobottka mit dem Fuß am Kopf zu treffen. Zulj entschuldigte sich zwar prompt, das DFB-Sportgericht wollte aber wohl ein Zeichen setzen. Drei Spiele Sperre wegen "krass sportwidrigen Verhaltens" bekam er für die Tätlichkeit aufgebrummt. Sein Standing bei den bekannt kritischen Anhängern des Kleeblatts hat diese Szene nicht gerade verbessert, auch sein vor Jahren wegen einer bemerkenswert fairen Geste öffentlich ausgezeichneter Trainer war verständlicherweise "not amused" über Zuljs Fehltritt.

Wobei sich kein Trainer in so einem Fall und auf diesem Niveau persönliche Befindlichkeiten leisten mag. "Es geht gar nicht um Verzeihen", stellte Ruthenbeck deswegen klar. "Er hat der Mannschaft keinen Gefallen getan." Ohne Zulj, der sich zuletzt wenig überraschend mit Kommentaren zurückhielt, war die Kleeblatt-Bilanz in den letzten drei Partien durchwachsen. Ein Sieg im Derby, ein bitteres Unentschieden in letzter Minute gegen Sandhausen, eine deftige Heimniederlage gegen Würzburg. Es wäre bei einem Sieg gegen Sandhausen wohl spannend geworden, ob der offensive Mittelfeldspieler am Montag gegen den VfB Stuttgart in die Startelf zurückgekehrt wäre. Ein Denkzettel des Trainers schien zumindest nicht ausgeschlossen.

"Ein Selbstläufer ist das aber nicht, er muss sich im Training reinhauen und zurückzahlen", gab Ruthenbeck dem bislang keineswegs als Übeltäter aufgefallenen Kreativkraft mit auf den Weg in diese lange Woche. Fit ist Zulj übrigens, seine Blessuren aus dem Spiel in Düsseldorf hat er auskuriert. Wenigstens ein positiver Aspekt.

2 Kommentare