Nächste Hürde Heidenheim: Köllner will die drei Punkte

5.4.2018, 13:25 Uhr
Lukas Mühl (li.) hat gute Chancen auf einen Startelf-Einsatz, so sein Trainer Michael Köllner (re.).

© Sportfoto Zink/DaMa Lukas Mühl (li.) hat gute Chancen auf einen Startelf-Einsatz, so sein Trainer Michael Köllner (re.).

Die Frage ist tatsächlich, wer mehr unter Druck steht. Der 1. FC Nürnberg, der unbedingt aufsteigen möchte, es aber Woche für Woche verpasst, sich wieder etwas abzusetzen. Oder doch der 1. FC Heidenheim, der eigentlich hoch hinaus wollte in dieser Saison, seit dem vergangenen Wochenende aber auf dem Relegationsplatz notiert ist. Auf dem unteren.

Zwischenzeitlich schien es, als würden die Heidenheimer nach durchwachsenem Start mit lediglich acht Punkten aus den ersten elf Partien das Feld von hinten aufrollen. Der 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg galt geheimhin als Schlüsselerlebnis; nach dem 23. Spieltag hatte der FCH nur noch fünf Zähler Rückstand auf Platz drei. Seitdem aber geht es wieder abwärts. Fünf Spiele, zwei Unentschieden, drei Niederlagen.

Viel besser war der Club da auch nicht; ein Unentschieden mehr, trotzdem grüßt Michael Köllners Mannschaft immer noch von Rang zwei. Wie lange noch, kann niemand so genau sagen. Wer dem Trainer zuhört, darf aber zumindest davon ausgehen, dass bis Mitte Mai nichts unversucht bleiben wird, um den großen Traum zu realisieren. "Wer hier Tag für Tag hereinkommt, will auch das Maximale erreichen", sagt Köllner.

Auch Lukas Mühl kommt Tag für Tag in den Sportpark Valznerweiher, musste in letzter Zeit, wenn es ernst wurde, aber regelmäßig zuschauen. Übermorgen darf der Kapitän der deutschen U20-Nationalmannschaft mal wieder von Beginn an ran, Ewertons Gelb-Sperre macht‘s möglich. "Es ist naheliegend, dass er auf den Platz kommt", meint Köllner, "Lukas ist unser dritter Innenverteidiger"

Köllner fordert Tempo

Hinter ihm wird es hingegen keinen Wechsel geben; Fabian Bredlow bleibt auch nach seinem Patzer in Dresden im Tor. "Ich wäre falsch beraten, jeden Tag die Aufstellung um 180 Grad zu drehen", antwortete Köllner auf eine entsprechende Frage, "Fabian spielt eine richtig starke Saison"; es wäre das komplett falsche Signal, den jungen Schlussmann "nach einem Fehler gleich anzuzählen". Wobei der Sommerzugang aus Halle im neuen Jahr nicht erst einmal gewackelt hat; gegen Duisburg, gegen Fürth, auch gegen Darmstadt sah er vor dem 0:1 nicht besonders glücklich aus, als Terrence Boyd aus vier Metern Entfernung einköpfen durfte.

Ginge es nach Köllner, wäre am Samstag ohnehin in der anderen Hälfte mehr los. Gegen diese "kompakte, robuste, gewachsene Zweitligamannschaft muss man Tempo-Fußball spielen", verrät der Trainer des 1. FC Nürnberg. Dann, glaubt Köllner, "wird es schwer für Heidenheim, uns zu verteidigen." Was man vor dem Hinspiel allerdings auch dachte. 

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