Neue Stuhlfauth-Stuben in Nürnberg eingeweiht

29.10.2014, 04:33 Uhr
Zwischen der Prominenz steht er, als Einziger standesgemäß in Weinrot: Tobias Meßenzehl, neuer Chef der Stuhlfauth-Stuben. Zu Besuch im renovierten Vereinsheim des FCN sind zur Einweihung auch die Clubstars, von den Kapitänen Jürgen Mössmer und Jan Polak (links und rechts) bis zu Sportvorstand Mart

© Sportfoto Zink / MaMe Zwischen der Prominenz steht er, als Einziger standesgemäß in Weinrot: Tobias Meßenzehl, neuer Chef der Stuhlfauth-Stuben. Zu Besuch im renovierten Vereinsheim des FCN sind zur Einweihung auch die Clubstars, von den Kapitänen Jürgen Mössmer und Jan Polak (links und rechts) bis zu Sportvorstand Mart

Einen besseren Namensgeber hätte man sich nicht aussuchen können, damals, als man das Vereinsheim am Sportpark Valznerweiher benennen musste. Die Gaststätte heißt seitdem - also auch noch jetzt, nach einer mehrmonatigen Sanierung - Stuhlfauth-Stuben, eben nach Heiner Stuhlfauth, Club-Legende.

Aber Stuhlfauth war nicht nur Torhüter in der erfolgreichsten Zeit des 1. FC Nürnberg, der von 1916 bis 1933 fünf Meisterschaften erlebte. Nein, Heiner Stuhlfauth war: Wirt. In seiner Kneipe, der Sebaldusklause, soll Stuhlfauth auch sein bester Kunde gewesen sein. Eben ein trinkfester Torhüter und Wirt.

Katerstimmung

Wie trinkfest Stuhlfauths Erben sind, die derzeitigen Spieler des 1. FC Nürnberg, ist bei der offiziellen Einweihung der Stuhlfauth-Stuben nicht zu sehen. Zu arg ist der Kater, verursacht durch die 0:3-Niederlage in Darmstadt.

Dass es in Zukunft etwas zu feiern gibt, vielleicht schon am Samstag, darauf hofft Tobias Meßenzehl. Er ist der neue Geschäftsführer in den Stuhlfauth-Stuben, die nun in neuem Licht erstrahlen: im Tageslicht (dank Fensterfront). Davon hätte sich die ehemalige Wirtin Monika „Moni“ Rutz ein wenig mehr gewünscht, die allerdings aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weitermacht am Valznerweiher. Ihr gefällt’s.

Das Ambiente also stimmt — fehlen nur noch Tore, Tore für den Club. Die sollen am Wochenende fallen, sagt Meßenzehl. Dann, am Samstag, öffnet er zum ersten Mal für Fans und Gäste seine Türen, baut auf der schicken Holzterrasse einen Grill auf und verkauft Bier. Ein erster Großkampftag.

Ab dann hat das „schmucke Vereinsheim“ (Sportvorstand Martin Bader) des Clubs jeden Tag geöffnet, die Küche dabei von 11 bis 22 Uhr. Platz haben 150 Gäste, außen 90, für die es hier vor allem eines gibt: Fränkisches. Das gilt für das Essen wie für die Spiele des 1. FC Nürnberg, die im Vereinsheim, das versteht sich, gezeigt werden. Genauso wie die Bundesliga...

Tobias Meßenzehl jedenfalls legt etwas an den Tag, was nicht unbedingt zu seinem Lieblingsverein passt: Optimismus. Auf viele neue Gäste freut er sich, dafür ist der 34-Jährige viel in sozialen Medien unterwegs: www.facebook.com/StuhlfauthStuben.

Aber: Auch die Stammtische, beispielsweise die Alten Herren des FCN, haben sich angekündigt. Und die Mannschaft ist eingeplant. Für manche Mittagspause - und vielleicht ja doch auch für ein paar Siegesfeiern.

Übrigens: Auch wenn es bei solchen (zu) hoch hergehen sollte, wäre Heiner Stuhlfauth wohl ein guter Patron gewesen. Dem hat ein Mitspieler mal gesagt, er sehe aus „wie der Rausschmeißer in einem Nachtlokal“. Prost!

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