Neues Spiel, neues Glück: Beim NBC kribbelt's wieder

25.9.2015, 13:12 Uhr
Auf nach Paderborn! Ralph Junge freut sich, dass es für Nürnbergs Basketballer wieder los geht.

© Sportfoto Zink / WoZi Auf nach Paderborn! Ralph Junge freut sich, dass es für Nürnbergs Basketballer wieder los geht.

Es kribbelt - auch bei Ralph Junge, der schon so viele erste Saisonspiele erlebt hat. Erst als Aktiver, dann als Trainer, nun zum zweiten Mal als Trainer und Sportdirektor des Nürnberger Basketballclubs. "Das Kribbeln vergeht nie, weil man ja immer wieder vor neuen Situationen steht", sagt er. Auch am Samstagabend, wenn sein Team in Paderborn in die neue Spielzeit startet, wird diese "positive Aufgeregtheit" da sein - auch in seinem zweiten Jahr in Nürnberg steht er wieder vor einer neuen Situation.

Junge ist einer, der auf Konstanz setzt, soweit das in der zweiten deutschen Basketballliga Pro A eben möglich ist. Sechs Neuzugänge gab es im Sommer, fünf Spieler sind geblieben, nach und nach werden vereinzelt Nachwuchsspieler integriert. Eine normale Quote in diesem Geschäft, in dem neben den Vereinen und den Basketballern natürlich auch die Spielerberater viel mitzureden haben.

Spielmacher Braydon Hobbs hätte man gerne behalten, doch der hat sich für einen finanziellen, vor allem aber sportlichen Aufstieg mit Gießen entschieden und spielt künftig in der Bundesliga. Mit Josh Young haben sie auch ihren besten Werfer verloren, er trägt künftig das Trikot von LIga-Konkurrent Vechta, der viel investiert hat, um im kommenden Frühling die Rückkehr in die BBL zu feiern.

Perspektive und Potenzial

Gekommen sind dafür gleich fünf junge Basketballer mit deutschem Pass sowie der Amerikaner Dylan Talley, der etwas mehr Erfahrung mitbringt. "Wir haben nicht den Etat und die Infrastruktur von Vechta, um einen Kader hinzustellen, der aufsteigen muss", sagt Junge, und: "Wir haben eine Mannschaft, die Perspektive und Potenzial hat und mit der sich die Stadt und die Fans identifizieren können."

Die meisten haben die deutschen Nachwuchs-Nationalmannschaften durchlaufen, dennoch ist es für manche die erste Saison in der zweiten Liga, andere kämpfen sich nach Verletzungen wieder zurück - die Zusammenstellung wirkt sehr sympathisch, ist aber nicht unriskant.

„Wir sind noch nicht soweit, wie ich mir das gewünscht hätte“, sagt Junge, „aber ich bin trotzdem optimistisch“. Auch in dieser Saison wollen sie oben mitspielen, ob es dann für den Aufstieg reicht, wird wie immer von vielen Faktoren abhängen.

Zunächst einmal gilt es, die von weiteren Verletzungen geprägte Vorbereitung möglichst schnell aus den Knochen zu bekommen. Nach dem Auftakt in Paderborn steht nächste Woche Freitag das Derby gegen Baunach an, am Sonntag, den 4. Oktober, folgt dann das erste Heimspiel gegen Essen. Spätestens dann wird es wohl auch wieder bei Nürnbergs Basketballfans kribbeln.

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