Niederlage im Penalty-Krimi: Ice Tigers unterliegen Mannheim

24.9.2017, 19:34 Uhr
Gegen Mannheim reichte es nicht: Die Thomas Sabo Ice Tigers verloren am Sonntagabend mit 1:2 nach Penaltyschießen gegen die Adler.

© Sportfoto Zink / ThHa Gegen Mannheim reichte es nicht: Die Thomas Sabo Ice Tigers verloren am Sonntagabend mit 1:2 nach Penaltyschießen gegen die Adler.

Mindestens zwei Heimspiele im Nürnberger Eishockey-Jahr halten stets, was sie versprechen. Wenn die Adler Mannheim in der Arena Nürnberger Versicherung landen, wird den Zuschauer beste Unterhaltung geboten – egal, ob das Spiel im April im Dezember oder, wie an diesem Sonntagnachmittag Ende September stattfindet. Am Freitag waren die Thomas Sabo Ice Tigers beim 0:4 in Augsburg in die Realität zurückgeholt worden, Mannheim verlor derweil in Straubing – aber all das zählte nicht mehr, als die beiden Rivalen zum 123. Mal aufeinandertrafen.

Nach einem Spiel, das von Szene zu Szene intensiver wurde, war Mannheim nur um einen verwandelten Penalty besser. Nachdem Chad Kolarik einen Stellungsfehler von Brett Festerling ausgenutzt und Phil Hungerecker am langen Pfosten freigespielt hatte (11. Minute), Taylor Aronson bei einem seltenen 4-3-Power-Play getroffen hatte (28.) und beide Torhüter mehrmals geglänzt hatten, war es Brent Raedeke, der den Großteil der zumindest den Gästeblock glücklich machte.

Anders als noch am Freitag waren die Ice Tigers diesmal auf das Tempo ihrer Gegner vorbereitet. Mannheim checkte zwar aggressiv vor und setzte sich so immer wieder tief im Nürnberger Drittel fest. Auf der anderen Seite kamen aber auch Marco Pfleger, Marcus Weber und der extrem starke Yasin Ehliz immer wieder zu guten Chancen. Nach dem Rückstand zwangen die Ice Tigers die Adler zu Strafen. Nachdem Garrett Festerling (Mannheim) seinem Zwillingsbruder Brett (Nürnberg) ein Bein gestellt hatte und sich zu Thomas Larkin gesellte, traf Verteidiger Taylor Aronson.

Zu Beginn des Schlussdrittels hatte dann Niklas Treutle, den Rob Wilson erstmals Andreas Jenike vorgezogen hatte, seinen großen Auftritt. Marcel Goc hatte sich am langen Pfosten innerlich bereits über sein erstes Saisontor gefreut, als er mitansehen musste, wie der Nürnberger Torhüter den Puck von der Linie kratzte (41.). Das Tempo bewahrte sich die Partie danach, Matthias Plachta aber traf nurmehr die Latte, David Steckel scheiterte mehrmals an Dennis Endras.

In der Verlängerung versuchte es der Feinmechaniker Steven Reinprecht mit einem Schlagschuss (61.), Treutle entnervte auch Thomas Larkin (64.). Das Spiel hätte eine Overtime bis zum bitteren Ende verdient gehabt. In der letzten Sekunde scheiterte Patrick Reimer am sensationell reagierenden Endras. Nach sechs vergebenen Penaltys trafen Kolarik und Reinprecht (zweimal), Philippe Dupuis und Daniel Sparre nur den Pfosten. Raedeke beendete den schönen Abend viel zu früh.

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