Nowak: "Am Ende? Das ist Schwachsinn"

20.1.2017, 18:03 Uhr
Da treffen sich echte Freunde: Marco Nowak begegnet am Freitag wieder Patrick Reimer.

© Sportfoto Zink / MaWi Da treffen sich echte Freunde: Marco Nowak begegnet am Freitag wieder Patrick Reimer.

Im vergangenen Sommer wechselte der Marco Nowak dorthin zurück, von wo er im Sommer 2012 gekommen war: nach Düsseldorf am Rhein.

Seine Verbindung nach Nürnberg ist aber nach wie vor eng. Die zweite Rückkehr nach Franken wird am Freitag (19.30 Uhr) vermutlich ähnlich wie die erste den Charakter eines Familientreffens haben. Schon im November kam der 26-Jährige kaum aus der Halle, weil auf dem Weg zum Ausgang fast jeder etwas von ihm wollte. Besonders innig ist das Verhältnis zu Patrick Reimer.

Etappenlösung mit dem Trauzeugen

Fünf Jahre verbrachten beide gemeinsam bei der DEG, dann wechselten sie zusammen nach Nürnberg. Reimer ist der Trauzeuge Nowaks und Pate von dessen Tochter Mila. Im Sommer wollten die beiden Eishockey-Profis zusammen zu Fuß über die Alpen wandern, nach wenigen Tagen bremste sie das Wetter aus. Die komplette Wanderung würde 30 Tage dauern, so lange können und wollen sie nicht von ihren Frauen und der Familie wegbleiben. Also überlegten sie sich eine Zwischenlösung. "Wir wollen jetzt jedes Jahr eine Etappe machen, die eine Woche dauert", erzählt Nowak. So kann die gesamte Strecke in Etappen abgearbeitet werden.

Man kann das mit der sportlichen Situation vergleichen, in der sich die DEG derzeit befindet. Stück für Stück doch noch dem Ziel näherkommen. Acht Punkte Rückstand hat Düsseldorf auf Platz zehn, der als Letzter zur Teilnahme an der Play-off-Qualifikation berechtigt. "Wir müssen da hinkommen, da gibt es kein Wenn und Aber und keine Ausreden", sagt Nowak ernst.

In Düsseldorf herrscht Krisenstimmung. Im Umfeld heißt es, es gäbe Spannungen im Team. Nowak weiß davon nichts. "Es gibt keinen, der die Saison nur noch hinter sich bringen und dann in den Urlaub fahren will." Zumindest die besagte Vorrunde der Play-offs soll es schon noch sein. "Zu behaupten, dass wir am Ende sind, ist Schwachsinn", wird der gebürtige Dresdner deutlich.

Richtig in die Spur fand die DEG aber in der laufenden Saison nicht. Verletzungen von Führungsspielern wie Kapitän Daniel Kreutzer taten ihr Übriges, zwischenzeitlich fehlte das Glück, wie Nowak bemerkt. "Man hat in den vergangenen Jahren auch gesehen, dass so etwas auch mal ganz große Klubs haben" führt er aus.

Bei Wilson "gibt es keine Schreiereien"

Einen Sieg aus den letzten acht Spielen holten die Düsseldorfer. In Nürnberg treffen sie als schlechtestes Team am Bully auf das beste. Zwischen beiden liegen in der Tabelle 38 Punkte. Ein Lob vom Ex-Spieler bekommt auch Nürnbergs Trainer Rob Wilson ab: "Er ist ein ruhiger Trainer, bei ihm gibt es keine Schreiereien. Er ist ein guter Motivator und weiß, wie man mit den Spielern umgehen muss. Man sieht ja, was er aus den Ice Tigers gemacht hat", so Nowak.

Obwohl es bei der DEG nicht rundläuft steht er selbst kurz davor, seine beste Saison zu spielen, was das Scoring betrifft. Mit 16 Punkten aus 35 Spielen wackelt seine Bestmarke aus seiner ersten Saison für die Ice Tigers 2012/2013 in der er in 44 Partien 17 Punkte sammelte.

Keine Kommentare