Nun doch OP: Teubert fehlt den Ice Tigers weiter

Nürnberg - Seine Verletzung hat die Thomas Sabo Ice Tigers im Frühjahr auf ihrem Weg zur ersten Deutschen Meisterschaft ins Straucheln geraten lassen. Am Donnerstag wird Verteidiger Colten Teubert nun operiert - acht Monate nachdem sein Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde.

Rob Wilson sprach immer wieder davon, dass er immer noch auf einen Einsatz von Teubert hoffe. Zumindest war das die Aussage für die Playoff-Gegner der Ice Tigers. Nachdem die Aufnahmegeräte ausgeschalten worden waren, ließ der Cheftrainer jedoch durchblicken, dass er ein schnelles Comeback des Verteidigers für ziemlich unrealistisch hielt. Einen Sommer später hat sich an der Situation wenig geändert. Teubert erschien zwar pünktlich zum Trainingsauftakt des DEL-Halbfinalisten, er drehte sogar ein paar Runden in der Arena, stellte seine Fähigkeiten als Stimmungskanone unter Beweis, auch auf dem offiziellen Mannschaftsfoto ist er zu finden. Teubert aber kann noch immer nicht wieder Eishockey spielen. Das soll sich nach einer lange hinausgezögerten Entscheidung nun ändern.

Der Kanadier wird am Donnerstag von Priv.-Doz. Dr. med. Bertram Böhm in Nürnberg an der Wirbelsäule operiert. "Der Eingriff wurde nötig, da sich die Beschwerden in den letzten Monaten nicht in dem Maße besserten wie erwartet", heißt es in der Pressemitteilung der Ice Tigers. "Colten Teuberts Bandscheibenvorfall vom Januar dieses Jahres wurde nach Rücksprache mit mehreren Spezialisten zunächst nicht operativ behandelt, da die berechtigte Hoffnung auf vollständige Heilung durch eine konservative Herangehensweise bestand." Das bedeutet nicht anderes, als das die Ice Tigers und Teubert mindestens ein halbes Jahr verloren haben, weil diese Entscheidung nicht früher getroffen wurde.

Der Klub rechnet nun damit, dass Teubert nach dem Eingriff "auf jeden Fall noch im 2017 in den Spielbetrieb zurückkehren kann". Immerhin das ist eine gute Nachricht. Im Sommer noch waren Teuberts Meldungen aus Kanada derart alarmierend, dass Sportdirektor Martin Jiranek mit dem erfahrenen Patrick Köppchen noch einen neunten Verteidiger unter Vertrag nahm.