Nur der Schnee stoppt das Kleeblatt

12.12.2017, 09:26 Uhr
Nur der Schnee stoppt das Kleeblatt

© Foto: Andreas Goldmann

Damit hatte sich auch die letzte der Fürther Frauenfußballmannschaften in die Winterpause verabschiedet. "Das war schon unwirklich, wie schnell das zugeschneit war", staunte Trainer Kevin Schmidt, der zum Jahresabschluss gerne noch einmal gewonnen hätte. "Außerdem mussten wir gegen den Wind und Schnee spielen. Das war heftig."

So dürfte im Kleeblatt-Lager niemand mit diesem Abbruch wirklich unglücklich gewesen sein, zumal die Fürtherinnen nach 20 Minuten bereits mit 0:3 zurücklagen. Die beiden letzten Treffer aber wären unter regulären Bedingungen so niemals zustande gekommen, was der Hauptgrund für Schiedsrichterin Julia Sturm gewesen war, das Spiel abzubrechen.

Eines dieser berühmten "Sechs-Punkte-Spiele" wäre diese Begegnung gewesen. Zwar hätte die Mannschaft von Trainer Schmidt auch mit einem Sieg die rote Laterne in der Regionalliga nicht abgeben können, mit drei Punkten aber hätte man den Anschluss an die vor ihnen liegenden Mannschaften herstellen können. So beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer weiterhin sieben Zähler.

Dabei ist die SpVgg keineswegs so schlecht, wie es der 14. Tabellenplatz vermuten lässt. Die Mannschaft hat sich seit dem Aufstieg ein großes Stück weiterentwickelt. "Wir sind ruhiger geworden", beschreibt Kevin Schmidt diesen Fortschritt, "und wir lassen nicht mehr alles mit uns machen." Das hatte sich zuletzt auch beim Spiel in Ingolstadt gezeigt. Selbst wenn die SpVgg dort mit 1:3 verlor, hatte das Kleeblatt die Partie über weite Strecken dominiert. Sogar die "Schanzer" fragten etwas ungläubig nach, warum der Gegner auf dem letzten Tabellenplatz stand.

Derbysieg im Pokal

Der jungen Mannschaft ist anzumerken, dass sie immer eingespielter ist, nachdem sie in der Vorbereitung und zu Saisonbeginn auf einige etablierte Stammspielerinnen hatte verzichten müssen. Die meisten stehen inzwischen wieder zur Verfügung und so erklärten sich auch die drei Siege, die das Team inzwischen eingefahren hat, darunter auch im Pokalderby gegen den 1. FC Nürnberg.

Da kommt die Winterpause zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht etwas ungelegen, aber die zuletzt aufsteigende Tendenz in seiner Mannschaft stimmt den Trainer optimistisch: "Die letzten Wochen haben gezeigt, dass wir nicht chancenlos sind und wir um jedes Spiel kämpfen." Das wird dann auch die Devise für das neue Jahr sein, will man den Klassenverbleib noch schaffen. Nach der Pause müssen Siege her, um den Rückstand zu verkürzen und sich nach oben zu kämpfen. "Der Abstand zum rettenden Ufer ist nicht so groß", zeigt der Trainer Zuversicht, "ich bin überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen."

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