Nur Gewinner im Erlanger Basketball

12.10.2016, 06:00 Uhr
Nur Gewinner im Erlanger Basketball

© Archivfoto: Klaus Thielking-Riechert

FC Tegernheim — TB Erlangen 82:84. Die Erlanger taten sich zunächst sehr schwer. Nach Benjamin Kalenders Führungskorb vergab der TBE klarste Chancen. Die Folge war ein 10:2 nach fünf Minuten. Doch nicht nur die Offensive stotterte, auch in der Abwehr hatten die Gäste enorme Schwierigkeiten, insbesondere mit dem Tegernheimer Michael Schmidl, der von Anfang an nach Belieben traf (insgesamt 34 Punkte).

Durch zehn Punkte von Daniel Dorberth drehten die Erlanger in der 15. Minute das Spiel (28:21). Doch dann begann das eigentliche Debakel. Der Turnerbund schwamm in der Defensive und leistete sich offensiv Fehlpässe. 23:6 für Tegernheim in den letzten fünf Minuten des zweiten Viertels hatten einen 34:45-Rückstand zur Folge. Auch im dritten Viertel änderte sich nichts. Die Hausherren zogen davon, Muhammed Tatli durfte seinen vierten Dreier werfen und der TB-Rückstand war in der 26. Minute auf 19 Punkte angewachsen.

Aufgeben wollten die Erlanger aber nicht — und siehe da: Nach Punkten von Kapitän Andreas Rothberger, Michael Grünert und zwei Freiwurftreffern von Timon Schmidt betrug der Tegernheimer Vorsprung nur noch zehn Punkte und es waren noch sechs Minuten zu spielen. Durch vier Freiwurftreffer von Benjamin Kalender kam der Turnerbund auf sieben Punkte heran. Beim Stand von 76:69 verblieben nur noch vier Minuten auf der Spieluhr. Jetzt kämpften die Erlanger, der Angriff, bis dahin zu ängstlich, traute sich etwas zu.

Kalender traf zwei Mal aus dem Feld und der Turnerbund war auf zwei Punkte dran. Dann überraschte Michael Popp mit sieben Zählern in einer knappen Minute und einem Vierpunktspiel zur 82:81-Führung Sekunden vor Schluss. Mit einem Freiwurftreffer verkürzten die Oberpfälzer zwar noch, aber Rothberger sorgte für den Endstand von 82:84. Drei Viertel hatte der Turnerbund verloren, sich nicht aufgegeben und im letzten Viertel mit 31:12 tatsächlich das Spiel noch gedreht.

Trotz des Jubels über den Auswärtssieg weiß die Mannschaft, dass sich die gezeigten Schwächen im Heimspiel nächsten Sonntag gegen den starken nächsten Gegner TSV Wolnzach nicht wiederholen dürfen.

TB Erlangen: Dorberth (12), Grünert (12), Hofmann (3), Kalender (12), Popp (7), Resnik (9), Ritzer (5), Rothberger (16), Schmidt (6), Wagner (2).

 

ESV Ingolstadt-Ringsee — TuSpo Heroldsberg 57:83. In der ersten Auswärtspartie der neuen Saison gewannen die Heroldsberg Baskets gegen den Aufsteiger aus Ingolstadt-Ringsee mit 83:57 (40:33). Beste Werfer waren Philipp Baumeister und Abdul Amani mit jeweils 20 Punkten. Verletzungsbedingt fehlten Cristian Freitas Marques und Ames Kader.

Die Anfangsminuten gehörten den Gastgebern aus Ingolstadt, die von der schwachen Trefferquote der Heroldsberger profitierten (14:4, 6.). Nach einer Auszeit besannen sich die Mannen von Hubert Selzle auf ihre Stärken in der Verteidigung und dem Passspiel. So konterten sie mit einem 15:0-Lauf (14:19, 9.). Zum Viertelende stand es 16:19.

Der zweite Durchgang war ein offener Schlagabtausch, indem sich die Mittelfranken zunächst absetzen konnten (21:33, 17.). Anschließend ließen sie jedoch die Intensität in der Defensive vermissen, woraus die Ingolstädter mit einem 12:2-Lauf Kapital schlugen (33:35, 19.). Zur Halbzeit stand ein 33:40 zu Buche.

Nach dem Seitenwechsel schalteten die Heroldsberger ein paar Gänge höher und ließen im gesamten dritten Viertel nur sieben Punkte zu. In der Offensive kamen die Gäste zu vielen leichten Punkten, da sie die Ingolstädter immer wieder zu Ballverlusten zwangen. Somit gingen die Baskets mit einem 40:64-Vorsprung in das Schlussviertel.

Im letzten Durchgang wechselte TuSpo-Trainer Selzle viel, um allen Heroldsberger Akteuren Spielzeit zu ermöglichen. Dem Spielfluss tat dies keinen allzu großen Abbruch, was sich im Viertelergebnis von 19:17 widerspiegelte. Nach 40 gespielten Minuten leuchtete ein deutliches 57:83 gegen den Aufsteiger auf der Anzeigetafel auf.

TuSpo Heroldsberg: Baumeister (20), Amani (20); Schröder C. (13); Matl (11); Hellmann, Schröder N. (4), Alshaikhahmed (4), Utz (4); Winterhalter (2); Luther (1).

 

CVJM Erlangen — TTL Basketball Bamberg II 77:74. Der Aufsteiger hat sein Heimspiel-Debüt in der Bayernliga gefeiert — mit Erfolg. Nach einer starken Leistung gewannen die Erlanger mit 77:74 beim letztjährigen Liga-Ersten TTL Bamberg II. Damit lieferte der CVJM Erlangen die richtige Antwort auf die deutliche Niederlage am ersten Spieltag beim BBC Eckersdorf (44:75).

Die Gäste kamen zunächst ihrer Favoritenrolle nach. Der CVJM konnte jedoch mit einer guten Trefferquote dagegenhalten und lag so nach dem ersten Viertel nur mit sechs Punkten zurück. Vor allem da es die Erlanger schafften, ihre „Big Men“ unter dem Korb besser einzusetzen, blieben sie weiterhin im Spiel. Ins letzte Viertel ging es dennoch mit einem Zehn-Punkte-Rückstand. Die Erlanger gaben jedoch nicht auf und zeigten ein starkes und spannendes letztes Viertel.

In der heiß umkämpften Schlussphase ließen sie durch gute Defensive die Bamberger kaum mehr punkten, zogen selbst in der Offensive Fouls und behielten dann von der Freiwurflinie die Nerven. Letztlich entschied der CVJM den Krimi so erst wenige Sekunden vor Schluss für sich. Den Sieg widmete die Mannschaft dann Center Alex Berthold, der sich in der Woche vor dem Spiel im Training verletzte und längere Zeit aussetzen muss.

CVJM Erlangen: Durner, Glöser (15), Harlan (11), Kleinöder (16), Kögel(9), Kreicker (2), Lößlein (12), Rohrer (9), Schlund (3).

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