Nürnberger WTA-Turnier: Maly sendet positive Signale

30.4.2016, 06:00 Uhr
Nürnberger WTA-Turnier: Maly sendet positive Signale

© Foto: Wolfgang Zink

Den kleinen Seitenhieb auf ihre Hartnäckigkeit wird Sandra Reichel Ulrich Maly nicht krummgenommen haben: Einen "im positiven Sinn hohen Nervensägenfaktor" habe die Veranstalterin des Nürnberger WTA-Turniers, unterstellte Nürnbergs Oberbürgermeister Reichel. Denn das brauche man, wenn man das Turnier stetig verbessern wolle, so Maly. Reichel machte da erst einmal gute Miene zum flapsigen Spruch. "Nervensäge", meinte sie später,"hat mich jetzt auch noch keiner genannt." Aber es stimme schon, wenn es um das Turnier in Nürnberg geht, könne sie sehr hartnäckig sein.

Es war das erste Mal, dass Maly bei solch einem Treffen war, und es wurde natürlich als positives Signal der Stadt für das immer noch in der Entwicklungsphase befindlichen WTA-Turniers beim 1. FCN am Valznerweiher verstanden.

Maly spricht von Werbung für die Stadt

Es waren aber unter dem Strich gesehen doch viel, viel mehr Komplimente als kleine Seitenhiebe, die Maly in den Räumen der Nürnberger Softwarefirma NCP, neben der Nürnberger Versicherung einer der anderen Förderer des Turniers, da in Richtung der umtriebigen Österreicherin machte. Toll entwickelt habe sich das Turnier, und es sei ja "nicht ganz trivial", solch ein Event auf die Beine zu stellen. Maly sprach von einer "halbwegs willigen Stadt", die im Spannungsbereich von Breiten- und Spitzensport im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen versuche.

Und der Oberbürgermeister machte auch deutlich, dass die Strahlkraft solch einer Veranstaltung bei der Stadt durchaus gesehen und geschätzt wird. "Jedes sportliche Großereignis auf hohem Niveau ist klasse, denn jeder Bericht, jedes Fernsehbild über das Nürnberger Turnier ist ja immer auch ein Bericht über Nürnberg", sagte Maly. Eine Werbung für die Stadt also, die man selbst nicht teuer bezahlen muss.

Pegnitz taugt als Badewasser für Kerber

Schon einmal derart in die Tiefen des nationalen Tennissports vorgedrungen, zeigte sich Maly auch gleich noch als profunder Kenner der Badegewohnheiten von Angelique Kerber. Die hatte ja nach ihrem Sieg bei den Australian Open ein Bad im Yarra River genommen, um eine Wette einzulösen. Sollte Kerber für Nürnberg wieder ein derartiges Gelübde abgeben, "kann ich", so Maly, "versichern, dass die Pegnitz auf jedenfall sauberer ist als das Gewässer in Sydney" (Melbourne?).

Um baden zu gehen, kommt natürlich keine Spielerin nach Nürnberg. Für Angelique Kerber, Sabine Lisicki oder der Senkrechstarterin Laura Siegemund ist das Turnier die Generalprobe für die French Open in Paris. Für andere, wie die 16 Jahre alte Lara Schmidt, ist es dagegen die erste Chance, in den großen Tennis-Zirkus hineinzuschnuppern.

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