Nürnbergs Stark bleibt auf dem Boden

25.9.2013, 07:02 Uhr
Nürnbergs Stark bleibt auf dem Boden

© Sportfoto Zink

Gegen Werder wollen sie natürlich auch auf dem Rasen eine gute Figur abgeben und ihren ersten Saisonsieg feiern. Trainer Michael Wiesinger weiß, was auf seine Schützlinge zukommt: „Wir haben die Bremer mehrfach beobachtet.“

Auf ein Erfolgserlebnis hofft auch der Youngster der Truppe, der erst 18 Jahre alte Niklas Stark. Nach der Suspendierung von Hanno Balitsch ist er auf dem besten Wege, sich in der Position des „Sechsers“ als Stammspieler zu etablieren. Dennoch bleibt der gebürtige Ipsheimer mit beiden Beinen auf dem Boden. Der Beweis: Seine Aussage in einem NZ-Interview im letzten Jahr, er habe noch nichts erreicht, worauf er stolz sein könne, korrigierte er lediglich mit dem Hinweis darauf, dass er erst am Anfang einer möglichen Karriere stehe und noch nicht wisse, wohin der Weg führe. „Ich bin inzwischen in der Bundesliga angekommen“, sagte er nun.

Stark fährt zweigleisig

Das Talent, das seit seiner frühesten Jugend beim 1.FCN spielt, freut sich über den Partner an seiner Seite, Makoto Hasebe. „Er spricht auf dem Platz viel mit mir“, schwärmt er von dem Routinier, „und hilft mir dadurch enorm.“ Stark fährt erfreulicherweise in seinem Leben zweigleisig, setzt nicht ausschließlich auf die Karte Profifußball. In zwei Jahren will der Computer-Freak seine Bemühungen mit dem Fachabitur abschließen. Damit schafft er sich – die Eltern hatten ihm dazu geraten – eine Basis, falls es mit dem Profifußball nicht klappt. Eine vernünftige Einstellung, die manchem Nachwuchskicker zu empfehlen ist.

Die aktuelle Lage der Mannschaft sieht Stark durchaus positiv. Anlaß zu Optimismus besteht für ihn nach dem 1:1 gegen Borussia Dortmund: „Wir haben uns gegen diesen starken Gegner nicht versteckt, sondern richtig gut mitgespielt.“ Ist der „Sechser“ seine Lieblingsposition oder tendiert er vielleicht zu einer anderen? Sie behagt ihm, aber er kann sich im Falle eines Falles auch einen Posten in der Innenverteidigung vorstellen. Stark ist nicht nur beim Club gefordert, sondern auch in der „U19“-Nationalmannschaft, die im Oktober in der EM-Qualifikation nach Weißrussland reisen muss. Verscheucht hat er inzwischen den Ärger über den Abstieg der A-Junioren des Clubs aus der Bundesliga. Stark rechnet felsenfest damit, dass der Mannschaft die sofortige Rückkehr gelingen wird.Bei der Einkleidung im Modehaus Wöhrl gaben sich alle Spieler betont locker.

Auch Javier Pinola, der seinen Stammplatz momentan an Marvin Plattenhardt verloren hat. Der Argentinier stand zwar etwas an der Seite, sieht sich aber im Kampf um die Position des linken Außenverteidigers keineswegs im Abseits. „Es ist zwar für mich nicht ganz einfach“, sagt er, „aber ich bin nach wie vor ehrgeizig und resigniere auf gar keinen Fall.“

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