Obenauf in Ungarn: Oenning hat Erfolg

21.4.2017, 18:15 Uhr
Freude bei Michael Oenning: Im Mai 2009 stieg der Trainer mit dem 1. FC Nürnberg in die Bundesliga auf. Ähnlich viel Grund zu feiern hat der inzwischen 51-Jährige auch bei seinem neuen Klub in Ungarn.

© dpa Freude bei Michael Oenning: Im Mai 2009 stieg der Trainer mit dem 1. FC Nürnberg in die Bundesliga auf. Ähnlich viel Grund zu feiern hat der inzwischen 51-Jährige auch bei seinem neuen Klub in Ungarn.

2016 war noch nicht sehr alt, als Michael Oenning beim Hauptstadt-Klub übernahm. Sein Auftrag bei sechsmaligen Magyaren-Meister definierte sich von selbst: Der frühere Club-Coach sollte Vasas vor dem Abstieg retten. Der Münsterländer meisterte die Aufgabe nicht nur. Er formte eine Mannschaft, die sich nun Hoffnung auf die Europa-League-Teilnahme machen darf.

"Wir haben inzwischen eine ganz andere Spielanlage, ein anderes Spielsystem. Die Jungs sind gut zusammengewachsen, wir haben eine richtige Einheit auf dem Platz", erklärt der gebürtige Coesfelder dem kicker, warum das so ist. Urlaub habe er noch keinen geplant, sagt Oenning dem Fachmagazin, wenn am 29. Juni die Quali-Spiele für den europäischen Wettbewerb starten. Er hätte, wie er ergänzt, aber auch kein Problem damit, eine solche Auszeit zu canceln.

Das Glück an der Donau gefunden

Fünf Punkte beträgt für den Tabellendritten derzeit der Vorsprung auf die Rivalen, welche die Europa-Reise noch verhindern könnten. Auch wenn Vasas am Samstag in einem Stadtduell gegen Spitzenreiter Honved gefordert ist, schaut's aktuell nicht nach Urlaub aus für Oenning.

Der frühere Club-Coach fühlt sich eh wohl an der Donau. Und das sagt er auch. Er sei "im Nachhinein sehr glücklich", diesen Schritt gemacht zu haben. Dies bezieht der 51-Jährige aber nicht nur auf seinen Erfolg. "Ich wollte die Auslandserfahrung, ich wollte für mich wissen, ob ich mich in einer fremden Sprache, in einer fremden Liga durchsetzen kann. Wenn's nicht funktioniert hätte, wär's eine Episode gewesen", macht Oenning dem kicker klar.

Man darf - soviel Meinung darf sein - dem Ex-Nürnberger Glück wünschen bei der Erfüllung seiner Ziele. Schließlich hat der in der Noris wie auch in Hamburg vor seinem jeweiligen Arbeitsende herb kritisierte Trainer zumindest beim Club durchaus Erfolge vorzuweisen. Vom August 2008 an war es für den zuvorigen Assistenten von Thomas von Heesen erstmal darum gegangen, den wie so oft wankenden FCN zu stabilisieren. Um ihn danach im Zusammenspiel mit dem enorm wichtigen Peter Hermann wieder nach oben zu führen.

Erfüllt hatte Oenning diesen Auftrag im Sommer 2009. Nach zwei erfolgreichen Relegationsspielen gegen Cottbus war Frankens Love-and-Romance-Club wieder erstklassig. Nachdem der FCN die nachfolgende Hinserie im Oberhaus auf dem vorletzten Platz beendet hatte, war in Nürnberg indes Schluss. Ein Szenario, das für Oenning derzeit weit-weit weg ist. "Ich kann's nicht sagen, wie lange ich in Ungarn bleibe. Im Moment würde ich sagen: unbegrenzt."

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