Oenning in Ungarn: Neues Jahr, neuer Job

3.1.2016, 19:55 Uhr
Mit dem Club feierte Michael Oenning einst die Rückkehr ins Oberhaus. Vasas Budapest soll er in der 1. Liga halten.

© Wolfgang Zink Mit dem Club feierte Michael Oenning einst die Rückkehr ins Oberhaus. Vasas Budapest soll er in der 1. Liga halten.

Oennings Arbeitsauftrag bei Vasas Budapest, das in dieser Saison bereits zum dritten Mal den Cheftrainer tauscht, ist klar. Der frühere Club-Coach soll Ungarns sechsmaligen Meister in der Erstklassigkeit halten. Die Erstliga-Zugehörigkeit ist durchaus gefährdet, klebt das Hauptstadt-Team in der magyarischen Eliteliga im Keller doch auf Rang zehn fest. Nun soll's Oenning richten. Über die Vertragslaufzeit machte der Aufsteiger, der den erneuten Absturz vermeiden will, keine Angaben.

Dass der 50-Jährige einen entsprechenden Auftrag meistern kann, hat er beim 1. FC Nürnberg bereits bewiesen. Von seinem Einstand als Chefcoach weg, damals beim 2:2 gegen Aachen im August 2008, ging es für den zuvorigen Assistenten von Thomas von Heesen ersteinmal darum, den FCN zu stabilisieren. Um danach diesen zurück in die Bundesliga zu führen. Erfüllt hatte Oenning diese Mission im Sommer des darauffolgenden Jahres. Nach zwei erfolgreich gestalteten Relegationsspielen gegen Energie Cottbus war Nürnbergs Lieblingsclub wieder erstklassig. Doch nachdem der FCN die sich anschließende Hinrunde im Oberhaus auf dem vorletzten Platz beendet hatte, war Oennings Zeit in Nürnberg abgelaufen. Im Frühjahr 2011 schließlich übernahm der gebürtige Coesfelder den HSV als Cheftrainer. Nach saisonübergreifend 13 sieglosen Bundesliga-Partien wurde Oenning beim der kriselnde Bundesliga-Dino allerdings bereits Mitte September schon wieder entlassen.

Nach langer Pause wartet auf den Münsterländer nun eine spannende Aufgabe. In Ungarn ist der 50-Jährige neben Thomas Doll aktuell der zweite deutsche Fußballlehrer in der zwölf Teams umfassenden Eliteliga. Der frühere HSV- und Dortmund-Coach Doll ist in dieser mit Ferencvaros Budapest aktuell souveräner Tabellenführer, im letzten Jahr gewann Doll mit dem Klub den Pokal. Deutsche Trainer genießen in Ungarn nicht nur deshalb eine hohe Wertschätzung. Im vergangenen Jahr löste die Nationalmannschaft unter der Regie von Chef-Coach Bernd Storck und Co-Trainer Andreas Möller das EM-Ticket. Somit dürfte auch Oennings Arbeit über Ungarns Grenzen hinaus Aufmerksamkeit erregen.

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