Ohne Europa-Euphorie: Bamberg zu Gast in Bremerhaven

15.10.2016, 14:05 Uhr
Nach der knappen Niederlage bei Fenerbahce Istanbul muss Brose Bamberg am Sonntag in Bremerhaven ran.

© Sedat Suna (dpa) Nach der knappen Niederlage bei Fenerbahce Istanbul muss Brose Bamberg am Sonntag in Bremerhaven ran.

Keine 48 Stunden nach der knappen Auftaktniederlage in der Euroleague bei Fenerbahce Istanbul ist Brose Bamberg erneut auf fremdem Parkett gefordert. Am Sonntag tritt der deutsche Meister ab 18 Uhr bei den Eisbären Bremerhaven an - und will trotz Reisestress zwei weitere Punkte in der Bundesliga sammeln.

Anders als noch im vergangenen Jahr präsentierte sich die Mannschaft des Trainerduos Sebastian Machowski und Chris Harris in dieser Saison bislang heimstark. Doch nicht nur das: Mit im Schnitt 86,3 erzielten Punkten pro Partie stellen die Norddeutschen die aktuell drittbeste Offensive der Liga und liegen damit nur knapp hinter Meister Bamberg.

Coach Machowski hat es dabei geschafft, ein sehr ausgeglichen besetztes Team auf die Beine zu stellen. Gleich sechs Akteure aus seinem Zwölfer-Kader erzielen im Durchschnitt eine zweistellige Punktausbeute, allen voran die Neuzugänge Quincy Diggs und Harper Kamp.

Defense ist Bambergs Trumpf

Trotz der starken Angriffsmaschinerie der Bremerhavener und der eigenen Reisestrapazen geht Bamberg als Favorit in diese Begegnung. Der Grund dafür ist die klar bessere und effektivere Defense der Oberfranken, die im Schnitt gerade einmal 58,4 gegnerische Punkte zulässt - Bremerhaven kassiert im Schnitt fast 30 Zähler mehr.

Aus Sicht der Oberfranken bleibt es jedoch spannend zu sehen, wie die Spieler diesen ersten Stresstest der Saison verkraften. Das Spiel in Bremerhaven ist für die Mannen von Cheftrainer Andrea Trinchieri das dritte innerhalb von nur fünf Tagen.

Am Mittwoch besiegte Bamberg in einem vorgezogenen Spiel die BG Göttingen und am Freitagabend unterlag man nach einem großen Kampf in einem Krimi beim europäischen Topteam Fenerbahce Istanbul denkbar knapp mit 66:67.

Die Tiefe als Schlüssel zum Erfolg

Der große Vorteil für Bambergs Coach: Aufgrund der Tiefe seines Kaders kann Trinchieri eine große Rotation spielen. So wird beispielsweise Maodo Lô, der gegen Göttingen sein bislang bestes Spiel zeigte und in Istanbul dagegen nur zu einem Kurzeinsatz kam, wieder mehr Einsatzzeit bekommen.

Im Vergleich zum Freitagsspiel wird Bambergs italienischer Übungsleiter für Sonntag eine Veränderung in seinem Aufgebot vornehmen: Für Nachwuchscenter Leon Kratzer, der in Istanbul nicht zum Einsatz kam, rückt der junge Louis Olinde in die Rotation. Weiterhin fehlen wird dagegen Leon Radosevic.

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