Ohne Keita-Ruel: Kleeblatt will die 40-Punkte-Marke knacken

13.4.2019, 05:40 Uhr
"Mannschaftliche Geschlossenheit und Aggressivität": Damit will Stefan Leitl in Bochum punkten.

© Sportfoto Zink/WoZi "Mannschaftliche Geschlossenheit und Aggressivität": Damit will Stefan Leitl in Bochum punkten.

40 Punkte. Eine Marke mit fast magischem Beiklang. Zumindest im Fußball. Wer sie in der Tabelle erreicht hat, der habe den Klassenverbleib sicher, heißt es in der 1. und 2. Bundesliga. Das ist zwar nicht immer wahr (vergangene Saison zum Beispiel nicht), aber der Glaube daran lebt ungebrochen weiter. Ein bisschen Irrationalität gehört zum Profifußball dazu. In dieser Saison dürften 40 Punkte wie so oft mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genügen, um ein weiteres Jahr im deutschen Fußball-Unterhaus verbringen zu dürfen. An letzterem zweifeln bei der Spielvereinigung nach dem 2:1-Sieg gegen Darmstadt nur noch die wenigsten. Aber wirklich sicher würde man sich eben erst mit 40 Punkten fühlen.

Die Spielvereinigung steht bereits sechs Spieltage vor Saisonende kurz davor, dieses Ziel zu erreichen (momentan hat Fürth 37 Punkte). Im Vergleich zur vergangenen Spielzeit, als bis zur allerletzten Minute gezittert werden musste, zweifellos ein Fortschritt.

Einfach wird es beim VfL Bochum allerdings nicht, dieses Unterfangen schon am Sonntag (Anpfiff 13.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) zu erreichen. Das hängt vor allem mit einer Personalie zusammen: Stürmer Daniel Keita-Ruel, der in dieser Spielzeit jedes dritte Fürther Tor erzielt hat, fehlt nach fünf Gelben Karten gesperrt. Hinzu kommt: Sein möglicher Vertreter, Shawn Parker, schaffte es zuletzt gegen Darmstadt nicht in den Kader und hat sich auch noch einen Infekt eingefangen. Fabian Reese hat in den vergangenen Wochen immer wieder als zentraler Stürmer gespielt, auch Daniel Steininger wäre auf dieser Position denkbar.

Ein Fragezeichen steht auch noch hinter Linksverteidiger Maximilian Wittek, der zuletzt allerdings zweimal souverän von David Raum vertreten wurde. Ihn plagen noch Adduktorenprobleme, die gebrochene Hand macht offenbar weniger Probleme.

Bei Innenverteidiger Richard Magyar (ebenfalls Adduktorenprobleme) sieht es dagegen laut Trainer Stefan Leitl schon wieder gut aus. Am Donnerstag trainierte der Schwede bereits wieder mit dem Team. Am Montag und Dienstag hatte der Coach seiner Mannschaft nach einer Woche mit drei Heimspielen noch freigegeben. Seit Mittwoch läuft die Vorbereitung auf das Bochum-Spiel. "Die Stimmung ist natürlich gut, die Mannschaft ist frisch", berichtet Leitl. Gefragt seien in Bochum – wie zuletzt in der englischen Woche schon vor allem gegen Darmstadt – die "Grundtugenden", sagt er: "Mannschaftliche Geschlossenheit und Aggressivität."

Der VfL Bochum hat zuletzt die gegenteilige Entwicklung des Kleeblatts durchgemacht, das sich unter Leitl zuletzt klar im Aufwärtstrend befand. Ursprünglich als ein möglicher Aufstiegskandidat in die Saison gegangen, hat die Mannschaft aus dem Ruhrpott von den vergangenen zehn Partien sechs verloren. Der VfL steht damit in der Tabelle einen Platz und zwei Punkte hinter dem Kleeblatt. "Sie haben phasenweise sehr gut gespielt und verfügen über viel individuelle Klasse in ihrer erfahrenen Mannschaft", sagt Leitl.

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