Panathinaikos geputzt: Bamberg wirft sich Frust von der Seele

2.2.2018, 22:32 Uhr
Kaum zu stoppen: Augustine Rubit erzielte beim Sieg gegen Panathinaikos Athen satte 26 Punkte.

© Sportfoto Zink / HMI Kaum zu stoppen: Augustine Rubit erzielte beim Sieg gegen Panathinaikos Athen satte 26 Punkte.

Nachdem Brose seine Anfangsnervosität abgelegt hatte, merkte man der Mannschaft an, dass die im Vorfeld angekündigte Wiedergutmachung in die Tat umgesetzt werden sollte. Vor allem im Schlussviertel bekamen die heimischen Fans dann einiges geboten, denn der Meister hatte sich über die drei Viertel zuvor freigespielt und brillierte im finalen Abschnitt, der mit 38:19(!) endete.

Den Anfang machte dabei aber zunächst Dejan Musli, der im Alleingang für die ersten sieben Bamberger Punkte sorgte. Allein an dieser Tatsache war schon früh erkennbar, dass die Oberfranken an diesem Abend vornehmlich darum bemüht waren, den Ball konsequent zum Athener Korb zu bringen. Dabei tat sich auch Louis Olinde hervor. Der Youngster, der aufgrund des Ausfalls von Leon Radosevic eine größere Rolle in der Rotation einnahm, überraschte Gegner und Fans mit seiner forschen und unerschrockenen Spielweise (acht Punkte und vier Rebounds in der ersten Halbzeit).

Ab Viertel zwei im Rhythmus

Auf der anderen Seite des Courts standen die Schützlinge von Ilias Kantzouris ebenfalls gut und machten ihrem Gast aus der griechischen Hauptstadt das Leben schwer. Dieser konnte das Spiel zwar bis in die Schlussphase des ersten Viertels ausgeglichen gestalten, musste dann im zweiten aber mehr und mehr abreißen lassen. Einzig Nick Cakathes konte sich effektiv gegen Bambergs Abwehrreihe in Szene setzen. Ihre gute Verteidigungsarbeit krönten die Oberfranken auch mit einer starken Reboundarbeit (22:12 nach 20 Minuten), sodass der Vorsprung stetig anwuchs. 3:48 Minuten vor dem Seitenwechsel besorgte Ricky Hickman mit einem Drei-Punkte-Spiel die zweistellige Führung (33:23), die auch zur Halbzeit beim 42:32 Bestand hatte.

Mit Beginn der zweiten 20 Minuten schien auch Fortuna die Seiten zu wechseln. Bamberg kam völlig kalt aus der Kabine und tat sich gegen die jetzt auch besser stehende Defense Athens zusehends schwerer. Auf der Gegenseite spielte Nick Calathes weiter den Alleinunterhalter und nahm sein Team komplett allein auf seine Schultern. Der Routinier der "Grünen" markierte allein im dritten Abschnitt 15 Zähler und sorgte fast schon im Alleingang dafür, dass Athen zurückkam und die Begegnung wieder ausgeglichen war. Zwei Minuten vor der letzten Viertelpause ging der Tabellenvierte der Euroleague sogar noch einmal in Front, ehe ein Dreier von Maodo Lô – Bambergs erster Distanztreffer im Spiel – den Knoten wieder platzen ließ.

Brillianter Schlussspurt

Innerhalb von vier Minuten - viertelübergreifend - erspielte sich der Hausherr mit seinen Fans im Rücken wieder eine Zehn-Punkte-Führung (65:55 nach einem And-One von Daniel Hackett, 33.Min.). Diesen Vorsprung verteidigte der deutsche Meister allen voran über Augustine Rubit, der als "kleiner" Center von den Griechen nicht zu stoppen war. Der US-Boy konnte bis zur Schlusssirene 26 Punkte und acht Rebounds auf seinem Konto sammeln und führte Brose damit hauptverantwortlich zum achten Euroleague-Sieg der laufenden Saison.

Über Dorell Wright, der dank eines starken Schlussviertels mit 15 Zählern zum zweitbestern Brose-Spieler avancierte, konnte Bamberg auch seine Dreierquote noch etwas aufbessern (am Ende 38 Prozent). Damit waren die Oberfranken ihrem griechischen Rivalen in allen Kategorien überlegen, sodass auch ein weiterer Gala-Auftritt von Nick Calathes (31 Punkte, 7 Assists) am 95:74-Kantersieg nichts ändern konnte.

Brose Bamberg: Rubit (26 Punkte), Wright (15), Lô (12), Olinde (10), Hackett (9), Hickman (7), Musli (7), Heckmann (5), Zisis (4), Staiger, Nikolic

Panathinaikos Athen: Calathes (31), Pappas (11), Vougioukas (8), Singleton (7), Gabriel (6), Gist (4), Antetokounmpo (4), Rivers, Denmon, Auguste, Mitoglou

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