Parker feiert Traum-Debüt: Falcons besiegen Baunach

14.12.2018, 21:56 Uhr
Das war sicher ganz nach seinem Gusto: Ralph Junge (Archivbild) durfte auch in Bamberg jubeln.

© Sportfoto Zink / WoZi Das war sicher ganz nach seinem Gusto: Ralph Junge (Archivbild) durfte auch in Bamberg jubeln.

Exakt 8:20 Minuten waren gespielt, dann war es soweit: Juwan Parker erzielte seine ersten Punkte in der ProA, seine ersten Punkte im Dress der Nürnberg Falcons. Ein eleganter Sprungwurf aus der Mitteldistanz gab einen kleinen Vorgeschmack auf das, was sich die Falcons-Fans in Zukunft vom 24-jährigen Absolventen der University of Georgia erwarten dürfen.

Dabei war bis wenige Stunden vor Spielbeginn noch gar nicht klar, ob Parker überhaupt spielberechtigt sein würde. Das „Go“ aus Köln kam erst kurz vor knapp, aber es kam und war somit immer noch pünktlich genug, um ein ganz besonderes Debüt zu feiern.

Denn im Derby bei den Baunach Young Pikes zeigten die Falcons das bislang beste Auftaktviertel der laufenden Saison. Nach Parkers Premierenpunkten zum zwischenzeitlichen 24:9, erhöhten Ishmail Wainright per Dunking und Moritz Sanders nach feinem Anspiel von Robert Oehle auf 28:9 nach zehn Minuten.

Einmal mehr herausragender Akteur war aber ein anderer: Jackson Kent, vergangene Woche gegen die Artland Dragons Quakenbrück mit 32 Punkten, legte los wie die Feuerwehr und war für zehn der 28 Zähler allein verantwortlich.

Faden verloren

Das gefiel natürlich auch seinem neuen Teamkollegen Juwan Parker, der aber von der Bank aus mit ansehen musste, wie der komfortable Vorsprung, den sich die Mannschaft von Ralph Junge erarbeitet hatte, Punkt für Punkt schrumpfte. Die Gastgeber stellten den Spielverlauf in der zweiten Halbzeit komplett auf den Kopf und glichen Ende des dritten Viertels erstmals aus (54:54). Den Falcons war der Schwung der ersten Hälfte komplett abhandengekommen, immerhin ging Nürnberg dank Oehles erfolgreichen Freiwürfen trotzdem mit einer knappen 59:56-Führung in das Schlussviertel.

Und dieses sollte es in sich haben: Erst baute Nils Haßfurther mit fünf schnellen Punkten den Vorsprung wieder etwas aus (65:56), dann rächte sich jedoch die Umstellung auf Zonenverteidigung. Baunach zeigte sich in Person von Henri Drell treffsicher und ging dreieinhalb Minuten vor Schluss zum ersten Mal in Front (69:67) - der Este hatte einen Korbleger im Zurückfallen mit Foul erfolgreich verwertet.

Parker ist Junges Ass im Ärmel

Allerdings hatten die Falcons auch noch einmal eine Antwort in Person von Neuzugang Parker zu geben. Der US-Amerikaner verwertete auf Höhe der Freiwurflinie zum 72:72, verteidigte dann gut gegen den stark aufspielenden Drell und leitete somit die Führung durch Robert Oehle ein (74:72). Es sollte die Vorentscheidung sein, trotzdem bekamen die Gastgeber noch eine letzte Chance zum Sieg, allerdings vergab Kullamäe von der Dreierlinie kläglich. Den Schlusspunkt setzte Ishmail Wainright, der beide Freiwürfe zum 76:72-Endstand verwandelte und somit das Franken-Derby zugunsten der Falcons entschied. Nürnberg setzt damit seinen starken Auswärtstrend in der Liga weiter fort und bleibt unter den Top Acht der Tabelle.

Nürnberg Falcons BC: Oehle (18), Kent (16), Pongo (10), Sanders (8), Wainright (8), Haßfurther (7), Parker (6), Meredith (3), Maier

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