Pinola plant argentinisch: Racing Club statt Herzensclub

18.6.2015, 06:58 Uhr
Geht's nach Argentinien? Die Pinolas könnten zumindest vorrübergehend den Wohnort wechseln.

© Sportfoto Zink / DaMa Geht's nach Argentinien? Die Pinolas könnten zumindest vorrübergehend den Wohnort wechseln.

Zehn Jahre opferte sich der passionierte  Zweikämpfer auf für den FCN - in guten wie in schlechten Zeiten. Bis zu diesem seltsamen Juni-Tag 2015, als Pinolas Club das Beziehungs-Aus verkündete, das Unvorstellbare unumkehrbar machte. Der FCN muss ohne Pinola auskommen. Und Pinola ohne den FCN.

Der Altmeister hat diesen Schritt bewusst vollzogen. Auch wenn sich der Publikumsliebling nach einem von ihm abgelehnten Vertragsangebot mit Gehaltseinbußen einverstanden zeigte, beschloss der Club das Aus. Und mit Laszlo Sepsi die Neu-Besetzung der Linksverteidiger-Position. “Es war letztlich der Entschluss für eine Alternative, die für Trainer und Verein schnell Klarheit schafft“, begründete dies FCN-Sportvorstand Martin Bader. Wohl noch ohne zu wissen, dass sich die Loslösung Sepsis von seinem Noch-Arbeitgeber ASA Targu-Mures nicht klar, sondern kompliziert gestalten würde. Zumindest, wenn man rumänischen Medienberichten glaubt.

Äußerlich unbeirrt setzt der Club gleichwohl auf die Nachfolge-Lösung. Sepsi soll am Valznerweiher alsbald den Dienst antreten. Und auch Pinola orientiert sich nach anfänglichem Schock neu. “Jetzt muss ich wieder nach vorne schauen und mir einen neuen Verein suchen“, erklärte der Pokalsieger von 2007 jüngst im Franken Fernsehen. “Ich weiß noch nicht, ob ich bereit bin oder nicht; aber ich muss“, ergänzte Pino noch.

Eine Möglichkeit, seine Karriere fortzusetzen, könnte sich dem von vielen Fans jetzt schon schmerzhaft vermissten Sympathieträger in der Heimat bieten.

In der Noris? Pinola hat noch eine zweite - Argentinien. Laut Diario Olé, einer täglich erscheinenden Sportzeitung aus dem Geburtsland des Herzensnürnbergers, kann sich dieser einen Wechsel zum Racing Club vorstellen.

Von 2004 bis 2005 betätigte sich Pino - von Atletico Madrid ausgeliehen - vor den Toren Buenos Aires' schon einmal für den Verein, der 17-mal die Meisterschaft und einmal sogar den Weltpokal gewann. “Ich habe die besten Erinnerungen an die Zeit bei Racing. (…) Noch bin ich in Deutschland, aber der Plan ist, zurück nach Argentinien zu gehen, wenn das Schuljahr meines Sohnes im Juli zu Ende geht“, wird der 32-Jährige zitiert. Dass der Racing Club auf der Linksverteidiger-Position gut besetzt ist, weiß Pinola offenbar auch. Gleiches betont Racing-Vizepräsident Miguel Jimenez. Eine vertrackte Situation. Wenig verwunderlich. Denn am liebsten wäre Javier Pinola ja beim FCN geblieben.

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