Pokal: Eiskalte Dortmunder sind im Finale

15.4.2014, 22:41 Uhr
Pokal: Eiskalte Dortmunder sind im Finale

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Vor 80.200 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion setzten Henrich Mchitarjan (12. Minute) und Goalgetter Robert Lewandowski (43.) mit seinem 100. Pflichtspieltor für den BVB die Festtagsauftritte der Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp nach den furiosen Siegen über Real Madrid (2:0) und Bayern (3:0) eindrucksvoll fort.

Die Münchner können ihrerseits an diesem Mittwoch mit einem Sieg in ihrem Halbfinale gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern nachlegen und am 17. Mai in Berlin die Neuauflage des Endspiels von 2012 perfekt machen. Damals hatten die Dortmunder als Meister zum dritten Mal den Cup geholt, in dieser Saison wird es die einzige Titelchance sein. Zehn Tage nach dem 2:1-Sieg im Liga-Duell brauchten die Schwarz-Gelben diesmal auch keine Halbzeit, um in Schwung zu kommen.

Stattdessen lieferten sich beide Mannschaften in ihrem ersten Duell im nationalen Cup-Wettbewerb von der ersten Minute an ein rasantes Spiel. Kein Geplänkel, keine Ballhalterei – dafür Tempo-Fußball nach Balleroberung. Grund zum Jubeln hatten aber zunächst nur die sangesfreudigen BVB-Fans im ausverkauften Signal-Iduna Park. Bei einem der schnellen Dortmunder Konter kurvte Mchitarian von der rechten Seite nach innen und zog ins kurze Eck ab.

Nur zeigte sich Wolfsburg davon gänzlich unbeeindruckt. So wie vor einem Jahr ebenfalls in der Vorschlussrunde beim 1:6 gegen den späteren Titelträger FC Bayern wollten sich die Wölfe auf keinen Fall wieder verabschieden. Allerdings gelang ihnen partout kein Tor. Luiz Gustavo (18.), Ivica Olic (19.), Kevin De Bruyne (21.), Olic und Naldo (33.) sowie Junior Malanda (42.) mit einem Postentreffer und im Anschluss De Bruyne mit einem zu ungenauen Nachschuss – sie alle scheiterten.

Und wurden prompt von den Gastgebern bestraft, die den Wolfsburgern zwar mehr Spielanteile überließen, mit ihren ungemein schnellen Kontern und sehenswerten Kombinationen aber an die starken Auftritte gegen Real Madrid und Bayern München nahtlos anschlossen. Wie schon beim ersten Treffer leistete der topaufgelegte Marco Reus die Vorarbeit, diesmal vollendete Lewandowski. Nach seinem Jubiläumstreffer hob der designierte Bayern-Angreifer das Trikot, darunter trug er die 100 für sein BVB-Torjubiläum in riesigen schwarzen Zahlen auf gelbem Grund. „Danke, Robert!“, twitterte der BVB umgehend.

Schlechte Vorzeichen für die tapferen Wolfsburger: Die Dortmunder, bei denen Lewandowki kurz nach dem Seitenwechsel den Außenpfosten traf, kassierten in allen bisherigen Pokalspielen in dieser Saison noch kein Gegentor. Dennoch gaben sich die Wölfe nicht geschlagen.

Maximilian Arnold (51.) verzog aber aus 16 Metern, Olic zielt bei einem Kopfballversuch zu ungenau (69.) und dann jagte Junior Malanda (75.) unbedrängt den Ball aus rund fünf Metern über den Kasten von Roman Weidenfeller. Fünf Minuten später lenkte der BVB-Keeper einen Gustavo-Versuch an den Pfosten. Für den VfL, Meister von 2009, reichte es damit erneut nicht zum ersten Finale seit 1995. Der BVB hat hingegen eine erneute Reise nach Berlin sicher.

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