Knockout gegen Kaunas: Bamberg hilft nur noch ein Wunder

24.2.2017, 22:46 Uhr
Die Euroleague-Playoff-Chancen der Bamberger sind nach der Niederlage gegen Kaunas nur noch theoretischer Natur.

© Sportfoto Zink / HMI Die Euroleague-Playoff-Chancen der Bamberger sind nach der Niederlage gegen Kaunas nur noch theoretischer Natur.

Obwohl Bambergs Verantwortliche die Stimmung in der Arena durch einen geschickten Schachzug – dem Hissen des Pokalsieger-Banners – vor dem Jump zusätzlich anheizten, erwischten die Hausherren offensiv einen echten Kaltstart und taten sich auch defensiv ungewohnt schwer. Die Mannen aus Kaunas waren von Beginn an hellwach, schlossen ihre Angriffe meist hochprozentig ab, sodass der deutsche Meister und Pokalsieger vom der ersten Sekunde an einem Rückstand hinterherlaufen musste.

Bamberg kämpft, kommt zunächst aber nicht vorbei

Dieser wurde zunächst zwar schnell zweistellig (5:15), doch mit der Einwechslung von Daniel Theis, der den früh mit zwei Fouls belasteten Nicoló Melli vertrat, kam auch endlich Schwung in die oberfränkische Offensive. Schnell kämpften sich die Bamberger zurück ins Spiel, doch immer, wenn der deutsche Pokalsieger drauf und dran war, das Spiel komplett zu drehen, hatten die Litauer die passende Antwort parat und zogen wieder davon. Neben Theis brachte auch Aleksej Nikolic, der für den verletzten Janis Strelnieks ins Aufgebot rutschte, Energie von der Bank ins Spiel, doch auch er konnte nicht für einen Führungswechsel sorgen. Kaunas traf im ersten Durchgang insbesondere von jenseits der Drei-Punkte-Linie (56 Prozent – 7/12) traumwandlerisch sicher und hatte so den entscheidenden Vorteil. Abschütteln ließen sich die Trinchieri-Jungs aber nicht und hatten zur Pause (49:45 für die Gäste) noch alle Siegchancen in der Hand.

Zwar eröffnete Kaunas den zweiten Durchgang auch wieder mit zwei erfolgreichen Distanzwürfen, doch die Bamberg-Jungs kamen insgesamt deutlich bissiger aus der Kabine. Dennoch musste sich Freak City noch bis zur 26. Spielminute gedulden, ehe Nikos Zisis mit seinem Treffer zum 56:55 für die erste Bamberger Führung an diesem Abend sorgte. Jetzt war es an Kaunas, das sich allen voran in Person von Lukas Lekavicius nicht abschütteln ließ. Bis ins letzte Viertel konnte Brose eine knappe Führung behaupten, ehe diese im Schlussabschnitt mehrmals hin und her wechselte.

Kaunas am Ende abgeklärter

Bin zum Schluss konnte such keines der beiden Teams noch einmal nennenswert absetzen. Trotz aller Mühen seitens der Bamberger sollte es am Ende aber nicht zum erhofften und dringend benötigten Sieg reichen, da die Gäste aus Litauen nicht nur abgeklärter waren, sondern auch effektiver im Umgang mit den Ball. Mit 86:91, das am Ende Edgaras Ulanovas von der Freiwurflinie besiegelte, entführte Zalgiris Kaunas den Sieg und die Punkte aus Oberfranken und verschaffte sich gegenüber Brose Bamberg einen gehörigen Vorteil in Sachen Euroleague-Playoffs.

Der Knackpunkt dieser Partie ist ganz klar an der Dreierlinie zu finden. Während Bamberg ohne Janis Strelnieks die Durchschlagskraft fehlte (28 Prozent von Downtown – 7/25), war die Quote der litauischen Gäste mehr als doppelt so gut. Allein die beiden Topscorer der Gäste, Lukas Lekavicius (29 Punkte, 6/6 Dreier) und Paulius Jankunas (24 Punkte, 4/6 Dreier) sorgten hier für den Löwenanteil ihres Teams. Bamberg versuchte in Sachen Scoring als Kollektiv dagegen zu halten – am Ende jedoch vergebens.

Brose Bamberg: Theis (17 Punkte), Melli (17), Miller (15), Radosevic (10), Nikolic (9), Zisis (5), Causeur (4), Veremeenko (4), McNeal (3)

Zalgiris Kaunas: Lekavicius (29), Jankunas (24), Ulanovas (11), Pangos (8), Motum (6), Kavaliauskas (6), Westermann (3), Lima (2), Seibutis (2)

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