Poker um Burgstaller: Was läuft mit Ex-Coach Weiler?

2.1.2017, 18:30 Uhr
Mit 14 Toren führt Guido Burgstaller die Torjägerliste der 2. Bundesliga souverän an - der Vertrag des Österreichers läuft aber zum Saisonende aus.

© Sportfoto Zink / MaWi Mit 14 Toren führt Guido Burgstaller die Torjägerliste der 2. Bundesliga souverän an - der Vertrag des Österreichers läuft aber zum Saisonende aus.

Nach dem FC Augsburg und dem englischen Zweitligisten Huddersfield Town soll nach Informationen der Nürnberger Zeitung nun auch der belgische Rekordmeister RSC Anderlecht, bekanntlich trainiert vom früheren Club-Coach René Weiler, darüber nachdenken, sich den Top-Torjäger der 2. Bundesliga bereits im Winter zu krallen.

Dass Anderlecht auf der Suche nach einem Stürmer ist, ist kein Geheimnis - und der Villacher passt mit seinen Anlagen perfekt ins Profil der Königlichen. Derzeit ist in Weilers Stammelf aber ein anderer Stürmer gesetzt: Lukasz Teodorczyk, neunfacher polnischer Nationalspieler, erzielte wettbewerbsübergreifend 24 Tore in 30 Partien für die Belgier. Teodorczyk ist aber nur von Dynamo Kiew ausgeliehen und wird Anderlecht zum Saisonende wieder verlassen. Bedarf ist bei den Violett-Weißen also vorhanden, allerdings erst zur neuen Saison.

Wenn Trainer Alois Schwartz am Dienstag die Vorbereitung auf die Rückrunde eröffnet und seinen Kader zum obligatorischen Laktattest ins Stadion bittet, wird sich aber auch Burgstaller brav ins Ohr pieksen lassen. "Stand jetzt liegt uns kein Angebot für ihn vor", wiederholte Sportvorstand Andreas Bornemann gestern einmal mehr seinen aktuellen Standardsatz zur Personalie Burgstaller, auch von Seiten des Spielers und seines Beraters seien derzeit "keine Aktivitäten erkennbar".

Zwei Millionen Euro als Schmerzgrenze

Als Gewähr, dass der treffsichere Österreicher auch noch in der Rückrunde für den Club auf Torejagd geht, ist das natürlich längst nicht zu deuten, nimmt das Transferkarussell doch erfahrungsgemäß erst nach dem Winterurlaub so richtig Fahrt auf. Die Frage bleibt eher, ob irgendein Verein tatsächlich bereit ist, rund zwei Millionen Euro – laut kicker Nürnbergs Schmerzgrenze in einem potenziellen Burgstaller-Poker – für einen Spieler zu investieren, der ein halbes Jahr später ablösefrei zu haben wäre.

Auch im Falle jener Profis, die der Club am liebsten von seiner Gehaltsliste streichen würde, ging es bislang über ein dezentes Brodeln der Gerüchteküche nicht hinaus. So würde man beim FC St. Pauli angeblich ganz gerne den in Nürnberg nicht glücklich gewordenen Enis Alushi zurückhaben, an Stürmer Jakub Sylvestr soll Lechia Gdansk interessiert sein.

"Wir haben natürlich die Vorrunde noch einmal Revue passieren lassen, und die Ausgangslage ist klar", macht Bornemann kein Hehl daraus, dass die sportlichen Perspektiven der beiden Edelreservisten in Nürnberg wohl eher beschränkt sind. Eine konkrete Offerte liege aber auch hier noch nicht vor.

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