Radoki: "Ich verspüre vor Ingolstadt keinen Druck"

24.8.2017, 15:13 Uhr
Radoki:

© Sportfoto Zink / MeZi

Bei der Mission "Serienende" kann Radoki auf alle Spieler zurückgreifen, bis auf die Langzeitverletzten Sercan Sararer und Mathis Bolly waren alle in der kurzen Trainingswoche auf dem Platz.

Hofmann, Magyar,....?

"Aber es gibt ja einen Unterschied zwischen fit und gesund", lässt er durchblicken, dass doch nicht alle für die Startformation in Frage kommen. Es könne im Vergleich zum 1:3 in Kiel zu Änderungen in der Startformation kommen, "eventuell auf mehreren Positionen". Die Frage ist auch: Wie kam zum Beispiel ein Philipp Hofmann mit dem intensiven Spiel in Kiel zurecht nach der kurzen Regenerationsphase? Und wie weit ist der bislang schmerzlich vermisste Innenverteidiger Richard Magyar?

Dass der Gegner aus Oberbayern sich noch vor dem Fürth-Spiel von seinem Trainer getrennt hat, hat sicher die Vorbereitung auf die Partie erschwert. Von wegen, sagt Radoki, und grinst: "Wir sind auf Ingolstadt besser vorbereitet als viele denken." Dass er Stefan Leitl von früher als Spieler kenne, habe damit nichts zu tun. "Ich kenne ihn als Spieler, von da auf seine Einstellung als Trainer zu schließen, ist reine Spekulation."

Mit Wohlwollen nahm Radoki die Signale aus seiner Mannschaft in dieser Trainingswoche wahr: "Ich habe absolut das Gefühl, dass die Spieler in keinster Weise ein Problem mit der Situation haben. Das gilt noch mehr für den Trainer. Ich verspüre keinen Druck."

Der Fehlstart mit drei Niederlagen in der Liga in Folge, sei eine Situation, "von der du extrem viel lernen kannst. Das ist der Alltag eines Trainers, damit muss er klar kommen." Die Aussagekraft der drei Ergebnisse im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf halte sich aber in Grenzen. "Nach den ersten drei Spielen bleibe ich auch dabei: Die Liga ist unheimlich ausgeglichen. Und wir haben über 90 Minuten noch nicht durchbekommen, was uns auszeichnen sollte."

"Es geht ums Kollektiv"

Klar ist, dass im Kräftemessen mit dem Absteiger die Fürther Mannschaft individuell nicht mithalten kann. "Von den Individualisten her ist Ingolstadt besser besetzt als wir. Aber es geht ums Kollektiv", glaubt Radoki. Und da sei ihm schon im ersten Spiel gegen den SV Darmstadt 98 aufgefallen: "Dass Darmstadt ein Bundesliga-Absteiger war und einen Champions-League-Spieler und einen Weltmeister auf dem Platz hatte, war da nicht festzustellen."

Er wolle in seiner Arbeit mit der Mannschaft jetzt auch nicht alles gleich auf den Kopf stellen. "Die Defensive stand in den ersten beiden Spielen nicht schlecht. Wir kommen auch vors gegnerische Tor, wir verwerten die Chancen nur nicht." Das hänge mit dem Selbstbewusstsein zusammen, das man sich aber erst im Wettkampf erarbeiten müsse. "Platzt einmal der Knoten, dann läuft die Maschine." Rund 8000 Zuschauer nur werden zum fränkisch-bayerischen Duell am Freitagabend im Ronhof erwartet, rund 500 Eintrittskarten haben die Anhänger aus Ingolstadt abgenommen.

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