Raus von zu Haus: Goden hat Bock auf den FCN

Nürnberg - Für Kevin Goden beginnt beim 1. FC Nürnberg ein neuer Lebensabschnitt. Leicht gefallen ist dieser Wechsel dem 19-Jährigen mit Sicherheit nicht, doch zählt für den gebürtigen Bonner nur der sportliche Erfolg, für den er auch bereit ist, sein rund 400 Kilometer entferntes Zuhause hinter sich zu lassen.

Kevin Godens erste Begegnung mit dem 1. FC Nürnberg lässt sich – das Internet vergisst ja nichts – noch heute nachlesen. Beim D-Jugend-Hallenturnier des TuS Sankt Hülfe-Heede in Diepholz anno 2012 hatte der damals Zwölfjährige mit dem 1. FC Köln erst im Halbfinale den Club-Nachwuchs geärgert und dann im Endspiel auch noch den Hamburger SV abgeschossen. Prompt wurde der "schnelle, trickreiche Wirbelwind", wie die Lokalpresse schwärmte, zum besten Spieler gekürt.

Dass man sich am Valznerweiher bei Godens Verpflichtung an jene frühe Sternstunde des kleinen Kevin erinnert hat, ist kaum anzunehmen. Schon eher dürfte Boris Schommers seine Finger im Spiel gehabt haben: Immerhin betreute Michael Köllners Co-Trainer den flinken Fußballer einst selbst in der Kölner "U 19".

"Klar ist es ein Pluspunkt, wenn man hier jemanden hat, den man schon kennt", sagt Goden, ausschlaggebend für den Wechsel sei die Personalie Schommers aber nicht gewesen: "Nürnberg ist ein Verein mit großer Tradition. Beim Aufstieg hat man gemerkt, wie groß der Zusammenhalt in der Stadt und in der Mannschaft ist."

Außerdem sei es "auch für die Zukunft wichtig, dass man mal was Neues probiert und woanders Fuß fasst", findet der 19-Jährige, der in Nürnberg seine erste eigene Wohnung bezogen hat, "man kann ja nicht immer zuhause bleiben. . ."

Bewunderer von Ronaldo

Zuhause, das war für den gebürtigen Bonner neun Jahre lang der Effzeh. Vergangene Saison durfte das talentierte Eigengewächs dann auch schon mal bei den Profis mitmachen, im Pokal-Achtelfinale gegen Schalke 04 wurde Goden 20 Minuten vor Schluss eingewechselt. Es sollte die einzige kleine Bewährungschance beim späteren Absteiger bleiben. In Nürnberg sieht Goden bessere Perspektiven für junge Spieler, auch wenn der Club nun eine Klasse höher antritt als Köln.

"Es ist doch besser, sich in der Bundesliga beweisen zu können als in der 2. Liga", sagt der "U 19"-Nationalspieler, der Cristiano Ronaldo bewundert, "weil er wahnsinnig ehrgeizig ist und für seinen Erfolg hart gearbeitet hat". Das will Goden auch in Nürnberg, am liebsten auf der rechten Außenbahn, "ob vorne oder hinten, ist eigentlich egal". Vielleicht finden sich im Internet dann ja auch bald Geschichten über eine Goden-Gala im Club-Trikot.

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KEVIN GODEN — geboren am: 22. Februar 1999 in Bonn / Nationalität: deutsch / Größe: 1,83 m / Gewicht: 78 kg / Position: Abwehr, Mittelfeld / Rückennummer: 2 / Vertrag bis: 30. Juni 2021 / Bisherige Vereine: 1. SF Brüser Berg, 1. FC Köln / Bundesliga-Spiele: –.