Ready für die Rückrunde: Bamberg begegnet Bonn

8.1.2017, 10:54 Uhr
Mensch, Mayo: Die Bamberger wissen, auf wenn sie in der ehemaligen Bundeshauptstadt aufpassen müssen.

© Sportfoto Zink / HMI Mensch, Mayo: Die Bamberger wissen, auf wenn sie in der ehemaligen Bundeshauptstadt aufpassen müssen.

Beim 84:64-Erfolg von Brose Bamberg am 17. Dezember des vergangenen Jahres leistete die Mannschaft von Cheftrainer Predrag Krunic bis weit ins vierte Viertel erbitterten Widerstand und verlangte den Oberfranken alles ab.

Erst eine Pause der Bonner Leistungsträger und ein gleichzeitiger kurzer Dreierregen der damaligen Hausherren brachte diese schlussendlich auf die Siegerstraße. Josh Mayo und der ehemalige Bamberger Ryan Thompson sorgten mit 23 beziehungsweise 13 Punkten dafür, dass Bonn über weite Strecken in Schlagdistanz lag.

Die beiden US-Amerikaner sind auch im gesamten bisherigen Saisonverlauf die zuverlässigsten Punktelieferanten. Spielmacher Mayo bringt es auf 15,5 Zähler, Flügelflitzer Thompson folgt nur knapp dahinter mit 15,3 Punkten, womit beide zusammen für etwas Mehr als 30 der insgesamt 83 Punkte, die die Rheinländer pro Partie erzielen, gut sind.

In dem kleinen Zeitfenster seit dem Hinspiel absolvierte Brose Bamberg insgesamt fünf weitere Begegnungen. Zuletzt stand der Meister am Donnerstagabend gegen den FC Barcelona Lassa auf dem Parkett und erspielte sich durch einen "Wow!"-Auftritt, wie es Coach Andrea Trinchieri bezeichnete, den 85:65-Heimsieg.

Obwohl Darius Miller und Janis Strelnieks mit jeweils 20 Punkten knapp die Hälfte der Zähler markierten, wurden beiden vom einmal mehr stark aufspielenden Nicoló Melli, der mit einem Double-Double aus 17 Punkten und 13 Rebounds glänzte, etwas in den Schatten gestellt. Dabei überstanden die Oberfranken sogar einen kurzen Durchhänger, als Barcelona von minus 20 binnen weniger Minuten wieder bis auf sechs Zähler herangekommen war.

Eine großartige Nacht

"Es gab vier Minuten, in denen wir aufgehört hatten mit Basketballspielen. Aber in unserem schlechtesten Moment, als Barcelona von 20 auf sechs rankam, das Momentum auf seiner Seite hatte – da haben wir einen 10:0-Lauf hingelegt und das Spiel entschieden", zeigte sich Bambergs italienischer Erfolgscoach hochzufrieden und stolz mit der Reaktion seiner Mannschaft und sprach von einer "großartigen Nacht in einer großartigen Atmosphäre".

Und die "Magenta-Riesen"?

Auch die Telekom Baskets Bonn, die ihrerseits im Fiba-Europe-Cup aktiv sind und im gleichen Zeitraum immerhin viermal aufs Parkett mussten, waren unter der Woche im Einsatz. Am Mittwoch bekamen es die "Magenta-Riesen" mit dem litauischen Club KK Prienu-Birstono zu tun.

Dank 20 Punkten von Ken Horton sprang am Ende ein souveräner 89:70-Erfolg heraus, der für den fünfmaligen deutschen Vizemeister die alleinige Tabellenführung in der Gruppe M bedeutet. Baskets-Coach Krunic freute sich vor allem über die gut funktionierende Verteidigung seiner Truppe, richtete dann aber gleich den Blick wieder nach vorne. "Jetzt gilt es, sich auf die folgenden, schweren Herausforderungen zu fokussieren, die unmittelbar vor uns liegen", wird der Trainer auf der Bonner Homepage zitiert.

Doppelbelastung fordert ihren Tribut

Ähnlich wie bei Bamberg, das seit geraumer Zeit auf Kapitän Elias Harris verzichten muss, fordert die Doppelbelastung auch bei den Telekom Baskets ihren Tribut. Das Team aus der ehemaligen Bundeshauptstadt muss ebenfalls seit Längerem ohne Backup-Guard Konstantin Klein auskommen. Nach Angaben auf Bonns Vereinsseite ist beim Ex-Frankfurter eine Sprunggelenks-OP unumgänglich, was ebenfalls zu einer dauerhaften Zwangspause führt.

McNeals Einsatz ist noch offen

Im Gegensatz zu den Bonnern haben Bambergs Verantwortliche bekanntlich vor Weihnachten mit der Verpflichtung von Jerel McNeal auf die hohe Anzahl der noch anstehenden Spiele reagiert. Der US-Guard feierte jüngst gegen Barcelona sein Pflichtspieldebüt. In 15 Minuten Spielzeit deutete Bambergs neue Nummer 22 sein Offensivpotenzial mit zwei Punkten und fünf Assists an. Auch defensiv wusste er durch seine gallige Art zu überzeugen und stand unter anderem sehr gut gegen Barca-Legende Juan Carlos Navarro. Ob Andrea Trinchieri auch in Bonn auf McNeals Dienste setzen wird, wird sich erst am Sonntag entscheiden.

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