Rekordablösesumme für Gladbach: Arsenal holt Xhaka

25.5.2016, 15:21 Uhr
Daumen hoch: Granit Xhaka läuft künftig in Rot-Weiß auf.

© dpa/Gabriele Putzu Daumen hoch: Granit Xhaka läuft künftig in Rot-Weiß auf.

Mit einer Rekord-Ablösesumme für Granit Xhaka hält sich die Enttäuschung über den Verlust des Mannschaftskapitäns bei Borussia Mönchengladbach in Grenzen. "Wir verlieren einen sehr, sehr guten Spieler, aber wir haben mit der erzielten Ablösesumme die Möglichkeit, unsere Mannschaft weiter sinnvoll zu ergänzen", erklärte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl am Mittwoch nach der Bekanntgabe des Transfers von Xhaka zum FC Arsenal.

Auch der FC Basel profitiert

Die Transfersumme soll bei etwa 43 Millionen Euro liegen und ist die höchste Summe, die der Bundesligaklub je für einen Spieler erhalten hat. Damit ist Xhaka nach dem Ex-Wolfsburger Kevin de Bruyne, der im Vorjahr für rund 75 Millionen Euro zu Manchester City wechselte, der zweitteuerste Bundesliga-Transfer. Zudem profitiert auch der FC Basel, dem ein Teil der Ablöse für die Ausbildung des Spielers.

Der Wechsel, der sich seit Wochen angedeutet hat, ist für die Gladbacher sportlich ein Verlust, der aber finanziell aufzufangen ist. Vor vier Jahren wurde der Mittelfeldspieler für 8,5 Millionen Euro aus Basel verpflichtet. Xhaka stieg bei den Borussen zum Führungsspieler und Mannschaftskapitän auf. "Bei Granit bedanken wir uns für seinen Einsatz bei Borussia in den vergangenen vier Jahren und wir wünschen ihm viel Erfolg bei seinem neuen Klub in London", sagte Eberl.

Vestergaard, Rode und Kramer auf Gladbachs Liste

Bei Arsenal ist die Freude über die Verpflichtung groß. "Wir haben ihn schon sehr lange beobachtet. Er ist ein Spieler, der die Qualität unseres Kaders erhöhen wird", befand Arsenals Coach Arsene Wenger. Die Gladbacher haben nun nach der Rekordeinnahme einen größeren finanziellen Spielraum für neues Personal. Bislang ist in Tobias Strobl (1899 Hoffenheim) erst ein Wechsel perfekt, der von Bremens Jannik Vestergaard steht unmittelbar bevor.

Xhakas Position wird nach früheren Aussagen von Eberl nicht "1:1" ersetzt. Denkbar ist, dass zwei Spieler für das defensive Mittelfeld verpflichtet werden. Die Kandidatenliste ist lang: Bayern Münchens Sebastian Rode zählt ebenso dazu wie der frühere Gladbacher Christoph Kramer, für den Bayer Leverkusen aber eine hohe Ablösesumme fordern würde. Auch Pierre-Emile Höjbjerg ist auf dem Markt. Außerdem hat Eberl auch im nahen europäischen Ausland Ausschau nach Verstärkung gehalten. Bei einer erfolgreichen Qualifikation für die Champions League könnten die Gladbacher finanziell dann sogar noch zulegen.

 

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