rent4office Nürnberg feiert achten Sieg in Folge

21.2.2015, 22:48 Uhr
Erfolgreiches Team: Rent4office Nürnberg feierte gegen Heidelberg seinen achten Sieg in Serie.

© Sportfoto Zink / WoZi Erfolgreiches Team: Rent4office Nürnberg feierte gegen Heidelberg seinen achten Sieg in Serie.

Es gibt so Tage, da will es einfach nicht laufen. Für Stephan Haukohl war das bis zur 39. Minute so. Ein ums andere Mal zog der „Youngster des Monats“ zum Korb, doch wollte der Ball einfach nicht fallen. Lediglich sechs Zähler hatte der 21-Jährige bis zur besagten 39. Minute markiert, nur zwei seiner bis dato acht Wurfversuche hatten ihr Ziel gefunden. Dann kam es zum Einwurf in der gegnerischen Hälfte. 52 Sekunden waren noch zu spielen, Nürnberg führte zu diesem Zeitpunkt mit drei Punkten, es verblieben mickrige drei Sekunden Angriffszeit.

Mit dem Rücken zum Korb reichte es noch für ein langes Dribbling, trotz zweier Verteidiger stieg der 2,05-Meter-Mann hoch und netzte zum 83:78 ein. In der Folge spielte der Tabellenzweite die verbleibenden Sekunden höchst souverän herunter, trotzdem war es die Geschichte des Spiels, dass Haukohl, leicht angeschlagen und ausgelaugt, den schwierigsten und zugleich wichtigsten Wurf des Abends traf.

Rückkehrer Smith erlebt Debakel

Eine andere Geschichte ist die vom Ex-Nürnberger Ahmad Smith, der zur Rückrunde bei den Heidelbergern angeheuert hatte. Große Taten wollte er an diesem Abend gegen seinen ehemaligen Klub vollbringen, doch daraus wurde nichts. Fünf seiner sieben Punkte erzielte er an der Freiwurflinie, der US-Amerikaner erlebte einen rabenschwarzen Abend.

Und das obwohl den Hausherren einer ihrer besten Verteidiger fehlte. Jud Dillard, mit einem Sehnenriss im Finger zum Zuschauen verbannt, fällt für die nächsten Wochen sicher aus. So mussten andere in die Bresche springen, Sebastian Schröder durfte für Dillard starten. Und es dauerte auch nicht lange, da fügte er sich schnell in die Offensive mit ein. Nachdem Young zum 2:0 eröffnet hatte, legte Schröder kurz darauf zum 4:2 nach. Er war es auch, der nach knapp fünf gespielten Minuten die meisten Akzente in der Offensive setzen konnte (10:9).

Trotz hoher Bemühungen schafften es die Nürnberger jedoch nicht, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Zu wild agierten beide Teams auf dem Parkett, vor allem das schnelle Umschaltspiel über die Guards der Heidelberger machte den Schützlingen von Ralph Junge immer wieder zu schaffen. Daher war es nicht verwunderlich, dass die Franken mit einem 15:21-Rückstand in die erste Viertelpause gingen.

Das zweite Viertel lief überraschenderweise deutlich besser für Hobbs und Co. Punkt für Punkt arbeitete sich der Aufstiegsaspirant an die Gäste heran, Rollenspieler wie Erik Land und der wiedergenesene Dan Oppland leisteten ihren Anteil an der Aufholjagd. Gut fünf Minuten vor der Halbzeit platzte endlich auch von der Dreierlinie der Knoten, Josh Young traf gleich zweimal von „Downtown“ (34:30). Trotzdem blieben die MLP Academics weiter ihrer Linie treu, so dass es nur mit einem knappen 45:40 in die Halbzeitpause ging.

Nach der Pause dauerte es eine Weile, bis die Mannschaften das orangene Leder im Korb unterbringen konnten. Einem sehr zerfahrenen Beginn folgte ein 10:2-Lauf der Gastgeber, die sich in dieser Phase auf den einmal mehr starken Robert Oehle verlassen konnten (55:45). Allerdings ließ die Mannschaft von Coach Junge dann wieder etwas nach, was Heidelberg prompt bestrafte und kurz vor Ende des Viertels zurück in Führung ging (61:62). Dank Erik Land ging es mit einem 63:63 in die letzten zehn Minuten.

Das BBZ bebt – Schröder überragt

Der letzte Spielabschnitt begann, wie man es im BBZ schon lange nicht mehr gesehen und gehört hatte. Die Fans feuerten lautstark an und spürten, dass dies heute kein Spaziergang werden würde. Der ebenfalls starke Antonio Pena erzielte fünf Punkte in Folge, Schröder legte nach einem unsportlichen Foul von Smith zum 70:68 nach. In der Folge lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, zwei Minuten vor dem Ende war das Spiel weiter ausgeglichen (78:78).

Doch nicht umsonst hat rent4office Nürnberg in Braydon Hobbs den frisch gebackenen „Spieler des Monats“ in seinen Reihen. Der Point-Guard erzielte 1:40 vor dem Ende einen enorm wichtigen Dreier (81:78), dann folgte der Wurf ins Glück von Stephan Haukohl. Zwar hatten die Heidelberger nochmals die Chance heranzukommen, doch Smith vergab freistehend von der Dreipunktelinie.

Am Ende sicherten Oehle und der überragende Schröder den achten Sieg in Folge, so dass rent4office Nürnberg zurzeit alleiniger Verfolger des Tabellenersten Würzburg ist. Die rekordverdächtige Serie wollen die Franken nächsten Freitag in Leverkusen ausbauen, in der darauffolgenden Woche tritt die Junge-Truppe bei den Giessen 46ers an.

Rent4office Nürnberg: Young (20), Schröder (16), Pena (16), Oehle (14), Hobbs (9), Haukohl (8), Land (4), Oppland (2), Kuhle

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