Reus vor Bergamo: "Als wäre es die Champions League"

14.2.2018, 17:57 Uhr
Gute Laue bei Michy Batshuayi und Marco Reus beim Training vor dem Europa-League-Spiel gegen Bergamo.

© Bernd Thissen/dpa Gute Laue bei Michy Batshuayi und Marco Reus beim Training vor dem Europa-League-Spiel gegen Bergamo.

Die einen können als Neuling eigentlich nur gewinnen, die anderen wollen ihre mäßige Bilanz wieder aufpolieren - vor der K.o.-Runde der Europa League sind die Ausgangspositionen für die beiden deutschen Vertreter ganz unterschiedlich. Das auf internationaler Bühne seit acht Spielen sieglose Team von Borussia Dortmund will am Donnerstag daheim gegen Atalanta Bergamo endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Bei Vizemeister RB Leipzig freut man sich dagegen darauf, gegen den Spitzenclub SSC Neapel weitere internationale Erfahrung zu sammeln.

"Dass es eine wahnsinnig starke Mannschaft und ein gefühltes Champions-League-Los ist, ist allen klar", sagt Leipzigs Abwehrchef Willi Orban vor der Partie (21.05 Uhr Sport1/Sky) gegen den Spitzenreiter der Serie A, der in der Liga in dieser Saison bislang erst einmal verloren hat. "Auf dem Niveau zu spielen, ist für uns Gold wert."

"Wir wollen unsere Haut in Neapel so teuer wie möglich verkaufen", betont Trainer Ralph Hasenhüttl. Die zuletzt erkälteten Marcel Sabitzer und Diego Demme haben wieder das Training aufgenommen. Mit zur Delegation, die am Mittwoch den Charterflieger bestieg, gehörte auch Mittelfeld-Star Emil Forsberg, der wochenlang verletzt gefehlt hatte und gerade seinen Trainingsrückstand aufholt.

Stefan Ilsanker ist gesperrt, Neuzugang Ademola Lookman ist für die Europa League nicht spielberechtigt. Nationalspieler Marcel Halstenberg fehlt wegen seines Kreuzbandrisses in der Abwehrkette. Trotzdem ist Verteidiger Orban zuversichtlich. "Wir trauen uns zu, auch dort zu null zu spielen. Vielleicht nehmen wir ein 0:0 mit, vielleicht machen wir auch einen rein", sagte er.

BVB: Schmelzer-Rückkehr offen

Dortmunds Gegner Bergamo rangiert in der Serie A nur auf Rang acht. Doch die Norditaliener qualifizierten sich ungeschlagen als Gruppen-Erster souverän für das Sechzehntelfinale. Zudem besiegten sie im Sommer den BVB in einem Testspiel mit 1:0. Die Erwartungen an die Partie (19 Uhr/Sky) sind in Dortmund hoch. "Es ist eine große Chance, wenn wir uns ans Herz fassen und die Sache angehen, als wäre es die Champions League", sagte Offensivspieler Marco Reus, der vergangenes Wochenende nach mehr als acht Monaten Verletzungspause sein Comeback in der Bundesliga gefeiert hatte. "Der BVB hat die Europa League noch nie gewonnen, das ist zusätzliche Motivation", fügt er an.

Trainer Peter Stöger warnt vor den vor allem in der Defensive starken Italienern: "Das wird eine unangenehme Aufgabe. Auch wenn der Gegner nicht so renommiert klingen mag, sind wir gewarnt. Bergamo spielt typisch italienisch, mit Stärken im Umschaltspiel." Zum Leidwesen des österreichischen Coaches muss der BVB auf den gesundheitlich angeschlagenen Spielmacher Shinji Kagawa verzichten. Ob der von einer Muskelverletzung genese Kapitän Marcel Schmelzer wieder zum Kader zählt, ließ Stöger offen.

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