"Riesenfortschritt": Club-Liebling Erras ist wieder da!

6.9.2016, 10:59 Uhr
Das Comeback rückt näher: Bis Club-Funkturm Patrick Erras allerdings wieder im Spielbetrieb abheben kann, wird es allerdings noch dauern.

© Sportfoto Zink / WoZi Das Comeback rückt näher: Bis Club-Funkturm Patrick Erras allerdings wieder im Spielbetrieb abheben kann, wird es allerdings noch dauern.

Er hatte es schon angekündigt: Patrick Erras freute sich diebisch darauf, wieder ins Lauftraining einsteigen zu können. Am Montag war es dann soweit:  "Es geht mir sehr gut. Das war heute ein Riesenfortschritt für mich", sagte der Club-Youngster im Anschluss an sein Comeback. Erras musste in den vergangenen Monaten in kleinen Schritten denken. Für die nun vollzogene Rückkehr auf den Platz hatte sich der defensive Mittelfeldspieler des 1. FC Nürnberg deshalb auch keinen festen Termin gesetzt, der Druck sollte bei allem Eifer auch nicht zu groß werden.

Das Reha-Resümee: "Alles lief super"

Fast sechs Monate hat er sich schon im Rehazentrum am Valznerweiher gequält, um nach seiner schweren Knieverletzung wieder auf die Beine zu kommen. Von weiteren Rückschlägen, bis auf jenen folgenschweren Trainingsunfall, wurde der gebürtige Amberger verschont. "Ich hatte nie Probleme, alles lief super", zieht er nach einem halben Jahr zufrieden Bilanz.

Rückblick: Am 17. Oktober hatte er beim 1:1 gegen den FSV Frankfurt sein Profidebüt gefeiert. Exakt fünf Monate später endete seine unglaubliche Serie von 16 Einsätzen ohne eine einzige Niederlage abrupt, als er sich im Training ohne Fremdeinwirkung das Knie verdrehte. Ein Kreuzbandriss wäre schon eine schlimme Verletzung gewesen, weil aber im Knie auch noch das Außenband gerissen war und der Meniskus beschädigt wurde, musste Erras in einem Abstand von sieben Wochen zwei Operationen über sich ergehen lassen. "Die Ärzte sind mit der Heilung sehr zufrieden. Sie haben alles richtig gemacht", sagt Erras jetzt.

Phasenweise versuchte er aber, Abstand vom Fußball zu gewinnen. Von der Familie und von Freunden ließ er sich gerne ablenken. "Es ist einfach ganz schwer, wenn man selbst nicht helfen kann. Aber damit habe ich mich irgendwann auch abgefunden. Denn es kommen auch wieder bessere Zeiten." Der Spaß am Fußball und die Sehnsucht kehrten schnell wieder zurück: "Irgendwann kommt der Punkt, wann einem der Ball doch wieder fehlt."

Patrick-Erras-Wetter zum Einstieg

Der Weg zurück hält für ihn noch einige Etappenziele bereit. An ballspezifisches Training ist noch lange nicht zu denken. "Ich werde in den nächsten Wochen nur laufen können. Aber es war ein super Gefühl, wieder Rasen unter den Füßen zu haben und ihn zu riechen. Es hat auch noch leicht geregnet, das ist genau mein Wetter", freut sich der 21-Jährige.

Den Kontakt zu den Kollegen hält er durch Besuche: "Ich versuche, zweimal in der Woche bei ihnen vorbeizuschauen. Das Leben in der Kabine ist etwas Einzigartiges. Das Gefühl geht mir schon ab. In der Reha ist man eben auf sich alleine gestellt." Im Wintertrainingslager will er wieder in der Verfassung sein, "dass ich mich dem Konkurrenzkampf stellen kann".

Bis dahin lauten die Ziele: Muskelaufbau, Koordinatonsübungen und Konditionsarbeit. „Und dann muss ich mich auch noch Schritt für Schritt an die steigende Belastung gewöhnen“, sagt Erras. Ganz in Ruhe und ohne Druck.

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