Rojas: Eine neue Rakete für den Ronhof

21.8.2014, 19:03 Uhr
Rojas: Eine neue Rakete für den Ronhof

© dpa

“Ich wollte noch einmal ein Gefühl für Marco bekommen. Er hat körperlich einen sehr stabilen Eindruck gemacht. Er ist quirlig, schnell und torgefährlich. Der VfB hat mit ihm gut gearbeitet“, diktierte der Coach der SpVgg Greuther Fürth der Bild in die Donnerstagsausgabe. Zuvor war Kramer nach Bad Canstatt gereist, um den 22-Jährigen noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Eine Kaufoption für die 168 Zentimeter kleine Offensivkraft konnte sich die Spielvereinigung laut Bild nicht sichern.

Am Donnerstagabend folgte schließlich die offizielle Bestätigung: Die Spielvereinigung leiht Rojas bis zum Saisonende aus und soll am kommenden Montag ins Training einsteigen. "Wir haben uns lange darüber Gedanken gemacht, welchen Stürmertyp wir zur Ergänzung unseres Sturms benötigen", sagt Präsiden Helmut Hack. "Marco ist sehr schnell, wendig und torgefährlich. Damit sind wir in unseren Möglichkeiten noch variabler."

Anfang 2013 wurde der Neu-Fürther als potenzieller Neuzugang des 1. FC Nürnberg gehandelt. Diverse Medien kolportierten, das der Club Interesse am Neuseeländer mit chilenischen Wurzeln hätte. Mit energischen Tempoläufen auf der linken Außenbahn hatte Rojas vor seinem Engagement in Stuttgart für Alarm gesorgt. Wolfsburg, Bremen - unterstützt wohl durch Neuseelands Fußball-Idol Wynton Rufer - aber auch Liverpool und Juve waren angeblich scharf auf den Mann, der zu diesem Zeitpunkt die australische A-League rockte (Zwölf Tore, fünf Torvorlagen) und 2013 mit der “Johnny Warren Medal“ als bester Spieler ausgezeichnet wurde.

Aufgrund seiner Antrittsstärke und seines technischen Rüstzeugs verdiente sich Rojas bei den Ballsportfreunden in Down Under den Beinamen “Kiwi-Messi“. Bei Club-Sportvorstand Martin Bader, wie dieser bei einer Pressekonferenz einmal kurz äußerte, hatte sich der Youngster aber keinen Namen gemacht. Sein bisherige Zeit beim VfB Stuttgart stand für Rojas unter keinem guten Stern. Bereits beim ersten Training mit den Roten aus der Neckarmetropole brach er sich den Mittelfuß. Eine Verletzung, die dem Offensivwirbler größere Aufgaben verwehrte.

Für Frank Kramer ist sein neuer Schützling dennoch ein absoluter Zugewinn: “Wir sind keine Träumer und wissen, dass Rojas auf deutschem Niveau seine Klasse noch nicht nachgewiesen hat. Aber der Junge hat enormes Potenzial“.

 

Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 21. August, um 19.03 Uhr mit der offiziellen Bestätigung der SpVgg Greuther Fürth aktualisiert.

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