Rubit-Gala sichert Brose Bamberg den Derbysieg

17.3.2018, 22:45 Uhr
Durchatmen, Brose Bamberg. Gegen Würzburg drehten die Oberfranken besonders zum Ende noch einmal auf und siegten knapp mit 70:67.

© Sportfoto Zink / HMI Durchatmen, Brose Bamberg. Gegen Würzburg drehten die Oberfranken besonders zum Ende noch einmal auf und siegten knapp mit 70:67.

In einer von Beginn an spannenden und intensiven Begegnung, in der insgesamt 49 Fouls geahndet wurden, behielten die Oberfranken am Ende die Nerven. Wieder einmal überragend agierte dabei Augustine Rubit, der seine Farben mit 22 Punkten (16/17 Freiwürfe) und acht Rebounds zum Sieg führte. Freiwürfe waren auch insgesamt Bambergs erfolgsbringendes Mittel – satte 37 Mal standen die Hausheren an der Linie und konnten dort mit 32 Treffern ihre magere Dreierquote (420) kompensieren.

Brose startete durch Punkte von Nikos Zisis und Leon Radosevic zwar gut in dieses Frankenderby, doch in der Folge wurde schnell klar, dass diese Partie den unterfränkischen Rivalen ein hartes Stück Arbeit für den deutschen Meister werden sollte. Die Würzburger traten von Beginn an sehr körperbetont auf und kauften den Hausherren den Schneid ab. Bamberg fand in der Offensive kaum Mittel und Wege, um sich gegen die unterfränkische Intensität zu behaupten – lediglich sechs Mal (bei 21 Versuchen) konnten Zisis & Co. den Ball aus dem Spiel heraus im Gästekorb unterbringen.

Intensive Partie auf beiden Seiten

Auf der Gegenseite wurden die Würzburger einmal Mehr von Robin Benzing angeführt, der allein im ersten Durchgang 15 Zähler auflegte. Mitte des zweiten Viertels hatten sich die Mannen von Coach Dirk Bauermann so erstmals eine zweistellige Führung (24:34) herausgespielt. Brose versuchte zwar sofort zu kontern, da man aber fast ausschließlich von der Freiwurflinie (15/18 in Halbzeit eins) zu zählbaren Erfolgen kam, ging die Aufholjagd nur schleppend voran. Zudem fand Würzburg nach kurzen Schwächephasen aber immer wieder zurück und baute den Vorsprung wieder aus. Zum Ende einer sehr intensiven und foulgeprägten ersten Halbzeit sah sich der Gastgeber mit einem 29:38-Rückstand konfrontiert.

Nach einer extra-langen Pausenansprache von Luca Banchi kamen die Brose-Boys deutlich fokussierter aus der Kabine zurück. Allen voran Augustine Rubit hatte seinem Coach offenbar besonders gut zugehört. Bambergs Power Forward übernahm mehr und mehr die Verantwortung und ließ sich dabei von keinem seiner Gegenspieler aufhalten. Allein im dritten Viertel markierte der US-Boy 13 Punkte und ebnete seinem Team die erfolgreiche Aufholjagd. Brose hatte die Begegnung mit viel Willen zu seinen Gunsten gedreht, da bei Würzburg aber Maurice Stuckey mit seinen Dreiern immer wieder dagegen hielt, blieb es ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen.

Dennoch konnten die Oberfranken zwischenzeitlich noch bis auf sieben Zähler (60:53, 32. Min.) davonziehen, ehe sie offensiv – nach der Auswechslung von Rubit - erneut den Faden verlor. In der Verteidigung hatte man zwar inzwischen Robin Benzing gut im Griff, doch Stuckey, der im dritten Viertel den Alleinunterhalter mimte, bekam nun von Abdul Gaddy und Miles Jackson Cartwright Unterstützung. Zusammen initiierte das Trio einen 12:2-Lauf, der zum wiederholten Male einen Führungswechsel (65:62) nach sich zog.

Spannung bis zum Schluss

In der Schlussphase bäumten sich der zurückgekehrte Rubit und Daniel Hackett ein letztes Mal auf und setzten alles daran, dieses Spiel doch noch zu Bamberger Gunsten zu drehen – mit Erfolg: Die beiden auffälligsten Brose-Akteure konnten die Partie noch drehen. Als diese 1,8 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 68:67 nach einen Fehlwurf von Benzing entschieden schien, kam jedoch noch einmal unnötig Hektik auf. Würzburgs Owen Klassen foulte Ricky Hickman beim Versuch die Uhr anzuhaltenso hart, dass die Unparteiisschen ein disqualifizierendes Foul gegen den Kanadier verhängten. Der Gefoulte selbst setzte dann den Schlusspunkt zum 70:67-Endstand.

Brose Bamberg: Rubit (22 Punkte), Hackett (12), Hickman (9), Wright (9), Zisis (8), Lô (3), Radosevic (2), Olinde (2), Musli (1)

s.Oliver Würzburg: Benzing (18), Stuckey (17), Gaddy (8), Jackson-Cartwright (6), Hammonds (5), Loncar (5), Lipkevicius (4), Klassen (2), Kratzer (2), Singler, Hoffmann

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