Rückkehr in den Ronhof: Sararer ist da!

23.6.2016, 13:06 Uhr
Rückkehr in den Ronhof: Sararer ist da!

© Martin Schano

"Wir sind mit einer Idee in die ersten Gespräche mit Sercan gegangen. Wir haben dann sofort in seinen Augen die Begeisterung dafür gesehen. Er hat uns deutlich gemacht, dass er unbedingt zur Spielvereinigung zurückkehren will", erklärt Fürths Profifußballdirektor Ramazan Yildirim, nachdem der verlorene Sohn wieder da ist. Das Kleeblatt hatte sich zuvor mit dem Außenstürmer auf einen Zweijahresvertrag verständigt. Die Tinte ist trocken, Sararer "zuhause".

Die Vorgeschichte: Die Düsseldorfer Fortuna wollte nicht mehr mit Sercan Sararer zusammenarbeiten. Am Mittwoch kommunizierten die Rheinländer, die sich gerade wie die Fürther auf eine weitere Zweitliga-Saison ausrichten, dass der Vertrag mit dem 26-Jährigen aufgelöst sei. Und, dass sich dieser einen neuen Verein suchen müsse. Für den Stürmer, der im Offensivbereich auch hervorragend auf dem Flügel einsetzbar bist, stellte sich nun die Frage: wohin?

Dreht euch ruhig weg! Sercan Sararer schießt  bald wieder fürs Kleeblatt scharf.

Dreht euch ruhig weg! Sercan Sararer schießt bald wieder fürs Kleeblatt scharf. © Sportfoto Zink / WoZi

Warum nicht zu dem Verein, bei dem es für Sararer am besten lief? Zu einer alten Liebe, zum Kleeblatt? Bei den Weiß-Grünen war man mit dem gebürtigen Nürnberger, der in Röthenbach an der Pegnitz sein fußballerisches Rüstzeug erhielt, lange Zeit sehr zufrieden. Und der Türke mit spanischen Wurzeln auch. 

Die Spielvereinigung öffnete dem Stürmer in ihren Jugendabteilungen die Tür in den bezahlten Fußball. Zur Saison 2008/2009 unterschrieb Sararer am Laubenweg seinen ersten Profivertrag. Das schnelle, trickreiche Talent spielte sich rasch nach oben. Im dritten Einsatz für die 1. Mannschaft glückte ihm bereits das erste Tor. Der nächste Schritt ließ etwas auf sich warten, aber er folgte: 2010/2011 absolvierte der Angreifer 27 Partien für das Kleeblatt, traf dabei sieben Mal ins Schwarze.

Verdienste - und Zeit für einen Neustart

Noch besser lief's 2011/2012: In allen Ligaspielen stand Sararer auf dem Platz, erzielte neun Tore und lieferte solch begeisternde Auftritte ab, dass eine Berufung in die türkische Nationalmannschaft nur die logische Konsequenz war. Der kicker kürte den Durchstarter nach Fürths Aufstiegssasion zum besten offensiven Außenbahn-Spieler der 2. Liga. Kein Wunder, dass schon damals über Sararers Abschied aus der Kleeblattstadt spekuliert wurde. Doch Sararer blieb. Vorerst. Und buchte sich in der anschließenden Spielzeit 22 seiner 35 Erstliga-Partien im Fürther Dress aufs Konto. Mitte 2013 ging's dann jedoch zum VfB Stuttgart und am Neckar fortan für die Offensivkraft ziemlich schief.

Nach der Vertragsauflösung bei der Fortuna geht es für Sararer nun also an alter Wirkungsstätte weiter. Die Spur war nach Informationen der Fürther Nachrichten schon am Vortag heiß - und auch die richtige. Am Mittwoch wurde gerätselt, am Donnerstag gab's die Auflösung: Sararer posierte beim Trainingsauftakt in Fürther Arbeitskleidung gut gelaunt neben Ilir Azemi.

Auch der Kleeblatt-Coach freut sich auf seinen neuen Schützling. Und damit ist Stefan Ruthenbeck nicht allein. Des Trainers Statement auf der vereinseigenen Website: "Jeder Kleeblatt-Fan kennt die Qualitäten von Sercan. Er ist ein Spieler, der den Unterschied in einem Spiel ausmachen kann. Gerade für unser Flügelspiel wird er eine Bereicherung sein".

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