Rückspiel folgt: Hecking sieht sich 51:49 vorne

10.3.2017, 14:43 Uhr
Würde seine Gladbach nur allzu gerne wieder obenauf sehen: Dieter Hecking.

© A3651/_Ina Fassbender Würde seine Gladbach nur allzu gerne wieder obenauf sehen: Dieter Hecking.

So richtig wusste keiner der Protagonisten, ob er sich ärgern oder freuen sollte. Das Remis im Achtefinal-Hinspiel der Europa League zwischen Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach ließ viel Raum für Spekulationen, für wen die internationale Reise weitergehen könnte.

Dieter Hecking drückte die Wahrscheinlichkeit des Viertelfinal-Einzugs sehr vorsichtig in Prozentzahlen aus. "Die Chancen stünden 50:50, wenn das Rückspiel auf neutralem Platz stattfände", sagte der Borussia-Trainer nach dem 1:1 in Gelsenkirchen. "So sind es vielleicht 51:49, weil wir jetzt ein Heimspiel haben." Selbst Hecking sieht nur einen klitzekleinen Vorteil für sein Team am kommenden Donnerstag (21.05 Uhr/ Sky und Sport1), wenn sich die West-Rivalen zum dritten Mal innerhalb von zwölf Tagen treffen.

Für die Borussen spricht zudem, dass sie in der Arena durch Jonas Hofmann (15.) das oft im Europacup entscheidende Auswärtstor erzielten. "Das tut uns natürlich weh", räumte Markus Weinzierl ein. Andererseits: "Wir sind in der Lage, auch in Mönchengladbach zu treffen. Ein 1:0 oder 2:2 würde uns genügen. Wir fahren dorthin und wollen weiterkommen", betonte der Schalke-Coach. Die Hoffnung der Königsblauen, die nach dem Pokal-Aus in München (0:3) und dem 2:4 in Gladbach am vorigen Samstag am Boden lagen, gründet sich vor allem auf der sichtbaren Leistungssteigerung und den vielen Torchancen.

Auf der anderen Seite sollte dem Revierklub Sorgen bereiten, dass nach dem Ausgleich von Ex- Nürnberger Guido Burgstaller (25.) in der überlegen geführten zweiten Hälfte keine dieser großen Möglichkeiten zum Siegtreffer genutzt werden konnte. "Eigentlich", referierte Weinzierl, der das System wieder auf eine Viererabwehrkette umgestellt hatte, hätten nur zwei Dinge an dem "tollen Fußballabend" nicht gepasst: "der Gegentreffer und die Tatsache, dass wir kein zweites Tor erzielt haben." Gleichwohl sei noch "alles möglich. Wir sind nicht ausgeschieden".

Für die Gladbacher, die im Pokal-Halbfinale stehen und in der Bundesliga nach der jüngsten Siegesserie wieder aussichtsreich im Rennen liegen, wäre ein Achtelfinal-Aus zwar ärgerlich, aber weit weniger schlimm als für Schalke. Im Gegensatz zur Borussia bleibt dem Bundesliga-13. wegen des veritablen Rückstands auf die Europapokalplätze der Weg ins internationale Geschäft wohl nur noch über den Gewinn des Europa-League-Titels.

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