Ruthenbeck: "Als Mannschaft sind wir sehr zornig"

27.8.2015, 15:16 Uhr
Ruthenbeck:

© Sportfoto Zink/MeZi

Dem Schweizer Gino Lettieri bläst nach vier Spieltagen und dem Pokalaus bereits ein kalter Wind entgegen: Nur ein Punkt und zehn Gegentore in der Liga, dazu das 0:5 im Pokal gegen Schalke und das Wegschicken des beliebten Sascha Dum in Richtung Schalke II - all das war zu Beginn dieser Saison etwas viel für die darbenden Duisburger Anhänger.

Für Samstag muss er zudem auf sich auf Enis Hajri und Thomas Bröker verzichten, hinter Regisseur Martin Dausch, James Holland und Mittelfeldantreiber Zlatko Janjic stehen dicke Fragezeichen, alle drei sind angeschlagen. Am Mittwoch trainierte Lettieri mit nur 16 Feldspielern.

"Das war bei uns am Dienstag auch so", berichtet Stefan Ruthenbeck. Den Fürther Trainer plagen ähnliche Personalsorgen, vor allem auf den defensiven Außenpositionen: Rechtsverteidiger Johannes Wurtz fällt mit einem dicken Knöchel aus. Der zweite Rechtsverteidiger, Zhi-Gin Lam, hat noch Trainingsrückstand. Mit der erneuten OP von Bastian Lerch und dem Ausfall von Zlatko Tripic (Ruthenbeck: "Er hat ein Eisbein, bekam ein Knie an den Oberschenkel und hatte sofort ein Hämatom drin") als offensiver Flügelspieler kann man nicht von einer guten Woche sprechen.

Keine gute Stimmung

Schon gar nicht nach drei Niederlagen in Folge, wie der Fürther Coach bestätigt: "Als Mannschaft sind wir schon sehr zornig. Es herrscht keine Topstimmung, weil es keine Topmannschaft war, gegen die wir verloren haben." Die verdiente 0:2-Niederlage gegen den FSV Frankfurt am vergangenen Freitag habe "weh getan, das war auch so richtig schlecht gewesen, da brauchen wir uns nicht in die Tasche zu lügen". Die Stimmung sei deshalb - unabhängig von den Verletzungen - nicht gut, "aber das muss auch so sein".

Der Fußballlehrer hofft nun auf eine Trotzreaktion, vor allem der Spieler aus der zweiten Reihe, denn er sagt offen über die Startelf vom Frankfurt-Spiel: "In dieser Konstellation hat es nicht gereicht." Den kommenden Gegner sieht er - und er entschuldigt sich fast für immer dieselbe Einschätzung - stärker, als es das Punktekonto aussagt: Erst einen Zähler haben die Duisburger als Aufsteiger eingeheimst.

Doch am vergangenen Samstag hatte sich Ruthenbeck das Spiel des MSV gegen Karlsruhe angesehen. Der KSC gewann zwar mit 2:0, "war aber bis zum 1:0 keinen Deut besser". Auch gegen sein Kleeblatt erwarte er einen "taktisch sehr flexiblen" Gegner, weil sich deren Trainer Lettieri "sehr viele Gedanken" macht. Nicht nur deshalb könnte Duisburg "eigentlich ein paar Punkte mehr haben". Hoffentlich holen sie das Versäumte nicht schon am Samstag auf.

Auf nordbayern.de können Sie das Spiel am Samstag im Live-Ticker verfolgen. Nach Abpfiff gibt es dann einen ausführlichen Spielbericht, die Bilder der Partie und die Möglichkeit, die Kleeblatt-Profis in einem Voting zu benoten.

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