Ruthenbeck kritisiert Einstellung der Kleeblatt-Profis

23.8.2015, 12:27 Uhr
Nicht zufrieden: Der Auftritt gegen den FSV Frankfurt stimmt die Sportliche Leitung um Michael Mutzel (Direktor Profifußball) und Stefan Ruthenbeck nachdenklich.

© Sportfoto Zink Nicht zufrieden: Der Auftritt gegen den FSV Frankfurt stimmt die Sportliche Leitung um Michael Mutzel (Direktor Profifußball) und Stefan Ruthenbeck nachdenklich.

Trainer Stefan Ruthenbeck als Propheten zu bezeichnen, ginge etwas zu weit. Dennoch hatte Fürths Trainer nach den ersten vier Zählern zum Auftakt gegen Karlsruhe (1:0) und Leipzig (2:2) bereits versucht, auf die Bremse zu treten. "In der letzten Saison war Fürth auch mit vier Punkten gestartet. Wir müssen versuchen, auf Dauer die Balance zu finden und Stabilität ins Spiel zu bringen", hatte der 43-Jährige früh angemahnt. Seitdem stehen zwei Ligapleiten und das Pokalaus in Aue zu Buche.

Die Partie gegen den FSV Frankfurt markierte bislang allerdings den Tiefpunkt der Negativserie. "Über 90 Minuten war das einfach zu wenig. Nach dem 0:1 hatten wir einen totalen Bruch im Spiel", sagte Ruthenbeck.

Beide Gegentreffer waren wieder mal bitter. Beim ersten Tor durch Besar Halimi hatten die Fürther 6:3 Überzahl in der Gefahrenzone, doch im Zweikampf mit Vorlagengeber Shawn Maurice Barry war Linksverteidiger Stefan Thesker im Zweikampf zu plump, in der Mitte stimmte die Zuordnung nicht. Tor Nummer zwei durch Timm Golley, ein toller Außenristlupfer aus 18 Metern, war zwar für die Galerie. Zuvor hatten aber Thesker und Benedikt Röcker nicht gerade geglänzt.

"Das erste Gegentor fiel wie aus dem Nichts, in der zweiten Halbzeit haben wir dann die Ordnung verloren", sagte Andreas Hofmann. Kapitän Marco Caligiuri bemängelte die hohe Fehlpassquote: "Wenn schon das dritt- oder viertletzte Zuspiel nicht ankommt, das Passspiel so unsauber ist, dann funktioniert es nicht. Uns haben diesmal einfach die Mittel gegen einen tief stehenden Gegner gefehlt."

Viel zu bieten hatten die Frankfurter aber auch nicht. Allerdings: Die an den Tag gelegte Effektivität war meisterlich. Neben den beiden Toren erspielten sich die Hessen magere zwei Chancen. Eine davon war ein Freistoß. Die SpVgg kam am Ende auf fünf Tormöglichkeiten. "Wir haben uns einfach zu wenige Chancen erspielt, im Strafraum müssen wir viel präsenter sein", monierte Ruthenbeck, der früh versuchte, eine Kurskorrektur vorzunehmen und bereits in der 60. Minute Stephan Schröck und Domi Kumbela einwechselte.

Die Wirkung verpuffte. Kumbela hatte einen guten Kopfball, blieb sonst blass. "Ich habe einfach nicht den Willen gespürt, dass die Mannschaft das Ding noch drehen wollte", kritisierte Ruthenbeck erstmals die Einstellung seiner Protagonisten.

 

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