Ruthenbeck macht Mut: Heute kommt Mainz nach Fürth

26.10.2016, 09:01 Uhr
Stefan Ruthenbeck weiß, wie wichtig ein Erfolg im Pokal für sein in der Liga derzeit darbendes Team wäre.

© Sportfoto Zink / WoZi Stefan Ruthenbeck weiß, wie wichtig ein Erfolg im Pokal für sein in der Liga derzeit darbendes Team wäre.

Auch Trainer Stefan Ruthenbeck bleibt kritisch und kündigt schon jetzt an, nicht die Startelf vom Sonntag auch gegen Mainz auf den Platz zu schicken. "Gegen Braunschweig war vieles in Ordnung, aber wir haben verloren", begründet er das, "wir haben Dinge gesehen, die uns nicht gefallen haben."

Strafe und Haken drunter  

Dazu gehört der Dr. Jekyll und Mr. Hyde des Teams, Sercan Sararer. Überraschend als Mittelstürmer erstmals in dieser Saison in der Startelf war er eine halbe Stunde lang richtig stark, ehe er wegen des Umtretens der Eckfahne mit Gelb-Rot vom Platz flog. "Sercan wird intern bestraft, aber wir müssen das Thema ganz schnell abhaken, denn der Einzelne ist nicht so wichtig bei uns", versucht Ruthenbeck den Fokus aufs Kollektiv zu richten.

Und wie schon vor dem Schlagabtausch mit dem derzeit übermächtig erscheinenden Tabellenführer der zweiten Liga sucht der Trainer auch gegen den Erstligisten im Pokal sein Heil in der Flucht nach vorne: "Wir brauchen Erfolgserlebnisse, um in die Spur zu kommen. Wir werden es genauso angehen wie die Meisterschaft."

Ein gutes Spiel, ja gar ein Sieg "kann positiv sein für die Meisterschaft", in der das Kleeblatt am Samstag Kaiserslautern im Ronhof erwartet. Sercan Sararer also wird zum Kader gehören, auch, weil der Coach verspricht: "Wir werden keinen schonen, wir haben nicht Kaiserslautern im Auge, wir werden mit der vermeintlich besten Elf spielen." Und die müsse nicht die zuletzt frappierenden Defensivprobleme in den Griff bekommen. "Jetzt müssen wir mal Tore schießen", fordert der Coach.

Für den Pokalabend bewerben können sich bei ihm zu Wochenbeginn bis auf Mathis Bolly, der mit leichtem Training begonnen hat, und den langzeitverletzten Jurgen Gjasula alle im Kader; auch Ilir Azemi ist nach auskurierter Grippe wieder im Mannschaftstraining.

"Ich glaube, dass sie im Oktober nicht gerne nach Fürth kommen"

Ruthenbeck erwartet mit Mainz "eine Mannschaft, die kontern will, die sich über hohes Tempo im Pressingverhalten definiert". Zweifelsohne ist der Europa-League-Teilnehmer ein schwerer Brocken, doch der Kleeblatt-Coach sagt mit der Sicherheit, nun den Hebel bei seiner Elf umgelegt zu haben: "Ich glaube, dass sie im Oktober nicht gerne nach Fürth kommen. Wir werden unbequem sein wie gegen Braunschweig." Es sei momentan nicht so zu sein, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen den Spitzenmannschaften der zweiten Liga und einem Erstligisten aus dem Tabellenmittelfeld. Und deshalb sagt Ruthenbeck auch: "Grundsätzlich kannst du zu Hause jeden schlagen. Außer Bayern."

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