Salli gegen Sambia: Übers Nationalteam in die Club-Elf?

12.11.2016, 18:00 Uhr
Ein zuletzt nicht ungewohntes Bild: Nürnbergs Edgar Salli musste sich die letzten drei Ligaspiele von der Seitenlinie aus ansehen. Trainer Schwartz spricht seinem Schützling aber weiterhin das Vertrauen aus.

© Sportfoto Zink / DaMa Ein zuletzt nicht ungewohntes Bild: Nürnbergs Edgar Salli musste sich die letzten drei Ligaspiele von der Seitenlinie aus ansehen. Trainer Schwartz spricht seinem Schützling aber weiterhin das Vertrauen aus.

Begabt, belebend und beliebt: Die Fans des 1. FC Nürnberg haben Neuzugang Edgar Salli mit seiner frechen Art - auf und neben dem Platz - gleich zu Beginn ins Herz geschlossen. Der Kameruner ist in kurzer Zeit zum Fan-Liebling avanciert. Zwar misst Nürnbergs neuer Wirbelwind gerade einmal 1,70 Meter, doch gegen Bochum zeigte der 24-Jährige sein ganzes Gardemaß - auch wenn die beiden Treffer und der Assist die 5:4-Schlappe nicht mehr abwenden konnten.

Doch das war vor gut zwei Monaten: Derzeit muss der Dribbelkünstler unter Trainer Alois Schwartz mit der Bank Vorlieb nehmen. Die vergangenen Ligaspiele gegen Hannover, St. Pauli und Aue verfolgte der Kameruner von der Seitenlinie, einzig im Pokal gegen Schalke durfte der Mittelfeldspieler wieder knapp 30 Minuten ran. Es bleibt die Frage nach dem Warum?

Dem Flügelspieler wird von einigen Beobachtern Eigensinnigkeit und Ballverliebtheit attestiert, Trainer Schwartz sieht Salli aber auf dem Weg der Besserung: "Er hat auch jetzt, wo er gegen Schalke die Chance bekommen hat, sehr diszipliniert gespielt." Er sei sehr ballsicher gewesen, man sei sehr zufrieden mit ihm. Auf der anderen Seite wäre da noch Tobias Kempe, der sich mit guten Leistungen vom Salli-Stellvertreter zur Stammkraft entwickelte. Seit der Gelb-Rot-Sperre gegen Union Berlin - der Kameruner wischte Gegenspieler Hedlung mit der Hand durchs Gesicht - beackert der 27-Jährige den rechten Flügel, meist sogar über die volle Distanz. Fakt ist: Um am starken Kempe wieder vorbeizukommen, braucht der Afrikaner schlichtweg Spielpraxis.

Salli, Hovland und U20: Der Club auf Reisen

Diese sammelte Salli nun bei der Nationalmannschaft. In der WM-Qualifikation durfte er für sein Heimatland Kamerun gegen Sambia ran - allerdings nur eine Halbzeit. Nach 45 Minuten wechselte ihn Trainer Hugo Broos beim Stand von 1:1 aus. Also wieder nix mit 90 Minuten!

Der norwegischen Nationalelf um FCN-Verteidiger Even Hovland stand ein richtungsweisendes Spiel bevor. Am Freitag traf der 27-Jährige in der deutschen Qualifikationsgruppe auf Tschechien. Für die Norweger war es allerhöchste Zeit, die Schlappen gegen Deutschland (3:0) und Aserbeidschan (1:0) vergessen zu machen. Mit Hovland in der Startformation reichte es für die Truppe von Per-Mathias Høgmo am Ende nicht - nach 90 Minuten stand ein 2:1 zugunsten der Tschechen.

Mit Cedric Teuchert, Patrick Kammerbauer und Lukas Mühl sind drei Club-Talente bei der U20 am Start. Das Trio machte zuletzt durch starke Leistungen in der Liga von sich reden, was von U20-Coach Guido Streichsbier nicht unbemerkt blieb.

Alle drei Club-Talente stehen in der Startelf. Die DFB-Bubis traf bereits am Donnerstag auf Italien, auch Fürths Dominik Schad zählt zum Aufgebot. Cedric Teuchert sicherte zugleich mit seinem Treffer den ersten Sieg der U-20 in der Internationalen Spielrunde.

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