Schienbeinbruch! Lange Zwangspause für Cohen

16.7.2014, 18:34 Uhr
Almog Cohen - hier noch im Club-Dress - steht dem FC Ingolstadt in den nächsten vier Monaten nicht zur Verfügung.

© Sportfoto Zink Almog Cohen - hier noch im Club-Dress - steht dem FC Ingolstadt in den nächsten vier Monaten nicht zur Verfügung.

1:1 trennte sich der FCI am Dienstag in Kufstein vom österreichischen Meister -  für die Truppe von Ralph Hasenhüttl kurz vor dem Saisonstart ein echter Achtungserfolg. Eigentlich, zumindest. Doch das Ergebnis interessierte bei den Donaustädtern nachfolgend kaum.

Der Grund dafür war klar: Almog Cohen, der in der vergangenen Spielzeit als Leistungsträger der Oberbayern mit starken Leistungen auf den Spielwiesen der 2. Liga aufwartete, hatte sich übel wehgetan. Bereits am gleichen Abend wurde der 25-Jährige in München operiert. Der Eingriff in der Landeshaupstadt sei gut verlaufen, teilten die Ingolstädter dem Donaukurier mit. Doch, seitdem am Mittwoch die Informationen über Schwere und Dauer von Cohens Verletzung folgte, rückte diese positive Nachricht in den Hintergrund. Diagnose:Schienbeinbruch!

Etwa vier Monate muss der FCI nun ohne seinen Mittelfeld-Ackerer klarkommen. Damit wird es für den mehrfachen Nationalspieler auch eng mit einem Einsatz gegen seinen Ex-Verein, der in Form von Ingolstadts Gastbesuch in Nürnberg Ende November auf dem Plan steht.

Der "Gattuso Israels"

Beim Club - besser gesagt bei vielen seiner Anhänger - hat man den giftigen Zweikämpfer noch in guter Erinnerung. Lothar Matthäus, unter dem Almog als 17-Jähriger den Sprung in die erste Mannschaft von Maccabi Netanya schaffte, wusste es sofort, dass dem FCN mit dem einzigen Bundesliga-Israeli im Jahr 2010 ein Glücksgriff gelungen war. Während Deutschlands Rekordnationalspieler Cohen mit Jens Jeremies verglich, bezeichneten andere den damaligen Neu-Nürnberger als "Gattuso Israels".

In seiner ersten Saison in Nürnberg bewies der Mittelfeldspieler, dass Typen seines Schlages einen Platz in der Stammelf verdient haben. Von Club-Coach Hecking und Sportvorstand Bader in der Anschlusssaison aufgrund einer schwächeren Halbserie gerüffelt, fand sich der Defensiv-Derwisch zum Rückrunden-Start gegen die Hertha in der Startformation wieder und rettete dem Club durch zwei leidenschaftliche Rettungsaktionen auf der Linie die zwischenzeitliche 1:0-Führung. Seinem dritten Torerfolg in der Bundesliga war Cohen beim 184. fränkisch-bayerischen Kräftemessen nahe, als FCB-Keeper Manuel Neuer seinen Schuss unorthodox an die Latte lenkte. Ansonsten überzeugte der Israeli bei längeren oder kürzeren Club-Einsätzen mit seiner Kampfkraft, ehe ab Frühjahr 2013 sein Weg über Hapoel Tel Aviv nach Ingolstadt führte. Dort sehnt man die Rückkehr des Kapitäns, der erst vor kurzer Zeit in der Heimat geheiratet hat, sicherlich schon jetzt herbei.

Verwandte Themen


Keine Kommentare