Schöpf & Co.: Club-Quartett wird zum Spekulationsobjekt

12.11.2015, 13:03 Uhr
Weckt durch gute Leistungen im Club-Dress Begehrlichkeiten: Alessandro Schöpf.

© Sportfoto Zink Weckt durch gute Leistungen im Club-Dress Begehrlichkeiten: Alessandro Schöpf.

Schöpf und Burgstaller machen ihrem Club Spaß. Dieser Statusbericht gilt für Nürnbergs Österreicher, auch wenn ihre guten Leistung zuletzt nicht immer im Ergebnis Ausdruck fanden. Dass die beiden beim FCN meist zu den auffälligsten Akteuren gehören, lässt andere Klubs naturbedingt aufhorchen. Schöpf – Nürnbergs hochbegabter Kreativdirektor, den Pep Guardiola beim FC Bayern einst mit Thiago Alcantara verglich – lieferte erst am Samstag eine eindrückliche Arbeitsprobe ab. Beim 3:3 in Berlin paarte der Tiroler Zielstrebigkeit und herausragende technische Qualität, um den Club in der 65. Minute per Traumtor auf 2:3 heranzubringen.

Dass Schöpf Tore kann, hatte dieser in der laufenden Runde bereits zuvor bewiesen. Bei Nürnbergs Freiburg-Fiasko zum Saisonauftakt brachte der Mittelfeld-Akteur einen nach Wiederbeginn aufbegehrenden FCN vom Elfmeterpunkt auf 3:4 heran. Danach fiel der 21-Jährige in ein Leistungsloch, um aus diesem wieder gestärkt herauszukommen.

Fünf Treffer hat Schöpf in dieser Spielzeit bereits auf dem Konto und sich so auch für andere Vereine interessant gemacht. Hannover 96 soll am Edeltechniker schnuppern. Erklärbar scheint dies auch daher, dass nun die Ex-Nürnberger Martin Bader und Christian Möckel in Niedersachsen das sportliche Geschäft verantworten. Steht Schöpf vor dem Absprung? Berater Mario Weger beruhigt die Club-Fans, zumindest mit Blick auf die unmittelbare Gegenwart: "Es gibt keine konkrete Anfrage, aber natürlich Interesse vieler Erstligaklubs im In- und Ausland", wird Weger bei kicker.de zitiert. Auch Landsmann Burgstaller soll bei 96 auf dem Zettel stehen. Der Burgenländer hat im Liga-Betrieb in dieser Saison bereits sechsmal getroffen, ist mit seiner couragierten Spielweise in der Offensive zudem Nürnbergs erster Vorarbeiter. "Er wird Nürnberg definitiv nicht im Winter verlassen", macht Weger, der auch Burgstaller betreut, an gleicher Stelle klar.

Petrak: ",...dann muss ich mir Gedanken machen"

Schöpf und Burgstaller sollen bleiben, garantieren sie dem FCN doch sportliche Qualität. Einer, der seit längerer Zeit außen vor ist, könnte den Club in der Winterpause derweil verlassen: Ondrej Petrak. Und das, obwohl der talentierte Tscheche einst auch für Nürnberger Qualität stand. Dass der 23-Jährige für den Club ein wichtiger Spieler sein kann, verdeutlichte dieser in der Abstiegssaison, als er sich im Bundesliga-Becken prompt freischwamm und in der Abwehrzentrale mit gefälligen Leistungen überzeugte. In der zurückliegenden Zweitliga-Runde kam Petrak stolze 29-mal zum Zug.

Zu Beginn der laufenden Spielzeit war Petrak noch bei Tschechiens U21 bei der Heim-EM im Nachbarland am Ball – präsentierte sich dabei äußerst ansprechend. Zurück am Neuen Zabo hat der Defensivspezialist seit dem dritten Spieltag (2:2 gegen 1860 München) gleichwohl keinen einzigen Einsatz mehr vorzuweisen. Ein Abgang zu Ligarivale Union Berlin scheint im Winter vorstellbar. "Wenn sich für mich die Situation hier nicht ändert, muss ich mir natürlich Gedanken machen. Ich bin jetzt schon 23 Jahre alt und kann deshalb auch nicht mehr in der U21 spielen. Wenn ich in das A-Team will, muss ich regelmäßig spielen“, klagte Petrak unlängst der Bild.

Gebhart besucht das Millerntor

Einer, der beim Club schon länger keine Rolle mehr spielt, ist vielleicht auch bald weg: Timo Gebhart wurde – wie die Hamburger Morgenpost berichtet – unlängst bei St. Paulis 4:0-Heimsieg gegen Düsseldorf als Zuschauer gesichtet.


 

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