Schweinsteiger: "Amerika ist eine Option"

30.8.2016, 14:14 Uhr
Bastian Schweinsteiger wird nach dem Spiel gegen Finnland seine Nationalmannschafts-Karriere beenden.

© dpa Bastian Schweinsteiger wird nach dem Spiel gegen Finnland seine Nationalmannschafts-Karriere beenden.

Er hat nur von Deutschland, nicht aber vom Fußball generell genug: Bastian Schweinsteiger wird seine Karriere trotz des Rücktritts aus der Nationalmannschaft und seiner Ausmusterung bei Manchester United fortsetzen. "Ich werde sicher nicht aufhören, Fußball zu spielen", bekräftigte Schweinsteiger vor seinem 121. und letzten Länderspiel am Mittwoch in Mönchengladbach gegen Finnland (20.45 Uhr, ZDF), seinem offiziellen Abschiedsspiel im DFB-Dress.

"Hoffe, dass ich faire Chance bekommen"

Schweinsteiger sagte erneut, dass er in Manchester bleiben und sich am liebsten durchsetzen möchte: "Mein absoluter Traum wäre es, für Manchester United zu spielen", so der 32-Jährige. "Ich hoffe, dass ich eine faire Chance bekomme. Ich glaube an meine Fähigkeiten." Der ehemalige Bayern-Star kam in dieser Saison nach der Ausbootung durch Trainer José Mourinho noch nicht in der Premier League zum Einsatz. Es habe "einen respektvollen Austausch" mit Mourinho gegeben: "Ich kenne das Interesse von Manchester. Aber ich weiß auch, was ich will. Man muss jetzt abwarten, wie der September und Oktober läuft und was sich ergibt." Wenn er bei United aber weiterhin keine Einsatzchancen bekäme, wäre ein Wechsel natürlich ein Thema - jedoch nicht innerhalb Europas. "Amerika ist aber eine Option", so Schweinsteiger.

Auch Schweinsteiger hat noch nicht erfahren, wer sein Nachfolger als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft wird. "Ich weiß noch nicht, an wen ich die Binde weiterreichen darf", sagte der 32-Jährige. Wie lange er bei dem Test spielen wird, ließ Schweinsteiger offen. "Ich weiß noch nicht, wie lange die Luft hält. Ich hoffe, dass es ein paar Minuten sind."

Löw: Finnland-Spiel als Einstimmung auf Norwegen

Joachim Löw will den neuen DFB-Kapitän erst nach dem Finnland-Spiel öffentlich verkünden. Als Favorit gilt Torwart Manuel Neuer. Für das Finnland-Spiel plant der Bundestrainer mit dem Einsatz mehrerer jüngerer Akteure. "Es geht darum, die Belastung ein bisschen zu teilen, weil die Spieler nach nur einem Wettkampftag und überwiegend weniger Zeit in der Vorbereitung noch nicht an ihrem Limit spielen und trainieren können", sagte Löw.

Niklas Süle von 1899 Hoffenheim soll zu seinem Debüt kommen. Auch den anderen beiden Olympia-Silbermedaillengewinnern Julian Brandt und Max Meyer versprach Löw Einsatzzeit. Der Fokus des Bundestrainers liegt aber auf der Partie am Sonntag, wenn der Weltmeister in Oslo in die WM-Qualifikation für Russland 2018 startet. "Das Spiel gegen Finnland wird natürlich auch dazu dienen, uns auf den Start in die WM-Qualifikation gegen Norwegen einzustimmen", kündigte Löw an.

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