Schwiewagner in Belek: Mehr Geld für Kleeblatt-Neuzugänge

11.1.2019, 16:08 Uhr
Schwiewagner ist auch nach der Mini-Krise gegen Jahresende von Trainer Damir Buric überzeugt: "Er identifiziert sich mit dem Verein und unseren Gegebenheiten."

© Sportfoto Zink / JüRa Schwiewagner ist auch nach der Mini-Krise gegen Jahresende von Trainer Damir Buric überzeugt: "Er identifiziert sich mit dem Verein und unseren Gegebenheiten."

Mit der Ankunft von Geschäftsführer Holger Schwiewagner erlebte die SpVgg Greuther Fürth prompt einen Wetterumschwung. Zumindest für 24 Stunden hielten die dunklen Wolken über der türkischen Riviera inne. Der 41-Jährige schaut für ein paar Tage im Trainingslager vorbei, auch, um die Personalplanungen zu forcieren.

Bevor Schwiewagner seinem Sportdirektor Rachid Azzouzi das Go gab, der Vereinsschatulle ein klitzekleines Vermögen zu entnehmen, um Winter-Verstärkungen nach Fürth zu locken, musste er in seinen eigenen Geldbeutel greifen. Nach einem zeitintensiven ersten Kamingespräch stieg er am nächsten Morgen auf das Laufband im Fitnessstudio des Hotels, vergaß die Zeit und kam zum Frühstück prompt 22 Minuten zu spät. Weil für Schwiewagner nicht der Strafenkatalog angewendet wird, der die Spieler an ihre Pflichten erinnert, er sich aber reumütig zeigen will, zahlte er freiwilligen einen Obolus in die Mannschaftskasse.

Mehr Geld darf Sportdirektor Rachid Azzouzi nun in die Hand nehmen, nachdem der Geschäftsführer in großer Runde mit ihm und Cheftrainer Damir Buric den finanziellen Rahmen für den kurz- wie langfristigen Bedarf abgesteckt hat. Womöglich schon heute will Fürth sein Interesse an zwei potenziellen Neuzugängen hinterlegen. Nach der Verletzung von Yosuke Ideguchi ist eine Wahl auf einen defensiven Mittelfeldspieler gefallen. Auch für die rechte Außenbahn wird ein Neuzugang gesucht, der nicht nur das Niveau im Training hoch hält und die Kostenstelle von Roberto Hilbert übernimmt.

Die Kuriosität, dass just nach der vorzeitigen Vertragsverlängerung mit Trainer Damir Buric der Erfolgsfaden des Kleeblatts riss und der Kroate aus vier Spielen nur noch einen Punkt mit in die Winterpause nehmen konnte, sei für Schwiewager hingegen kein Thema. "Wir haben mit ihm den Vertrag ja zu diesem Zeitpunkt nicht nur verlängert, weil wir gerade viel gewonnen haben. Deshalb stellen wir die Entscheidung nach ein paar Niederlagen auch nicht gleich wieder in Frage", erklärt er. Buric sei der absolut richtige Mann für die Position ist: "Er identifiziert sich mit dem Verein und unseren Gegebenheiten." Darüber hinaus fordert der 54-Jährige, entgegen manchem Kollegen seiner Zunft, öffentlich auch keine Verstärkungen "Wir jammern nicht, jeder hat sein Kreuz zu tragen", akzeptiert der Kroate die personellen Sorgen vor Ort in Belek mit der gleichen stoischen Ruhe wie auch die bescheidenen finanziellen Möglichkeiten des Zweitligisten. Neben den den dosiert eingesetzten Rekonvaleszenten Shawn Parker und Elias Abouchabaka und dem muskulär angeschlagenen Mario Maloca vergrößerte sich das Lazarett um Richard Magyar, der von einem Zweikampf mit Julian Green eine Sprunggelenksverletzung davontrug. Nach einem Meniskusschaden ist Ideguchi bereits aus dem Trainingslager abgereist.

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