Sellin-Ersatz gefunden: HCE holt den Schweden Enström

16.9.2017, 11:04 Uhr
Wegen der Verletzung von Johannes Sellin hat der HC Erlangen kurzfristig nochmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen.

© Sportfoto Zink / OGo Wegen der Verletzung von Johannes Sellin hat der HC Erlangen kurzfristig nochmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen.

"Für die kürze der Zeit ist es eine perfekte Verpflichtung", sagt Geschäftsführer Rene Selke und bestätigte den EN den kurzfristigen Wechsel. Noch ist er nicht da, aber am Montag wird der HC Erlangen das neue Gesicht im Training begrüßen können: Marcus Enström, schwedischer Ex-Nationalspieler, soll den verletzten Johannes Sellin (Fingerbruch) zumindest für vier Wochen ersetzen. "Wir wollten die Situation mit Nicolai Theilinger und Christoph Steinert auf Halbrechts nicht verändern, das hat bislang hervorragend geklappt", sagt Geschäftsführer Rene Selke, der den Erlanger Nachrichten den Wechsel bestätigte. Zwar habe man bereits vor dem Spiel am Donnerstagabend in Flensburg mit Enström Kontakt gehabt, "aber man hat doch gleich gesehen, dass uns Christoph Steinert im Rückraum besser helfen kann", so Selke.

Durch die Verletzung von Sellin habe man gespürt, dass es mit drei Linkshändern im Kader schon dünn werde. "Das ändert gar nichts an der Situation von Maximilian Lux, dem auf Rechtsaußen in unseren Augen die Zukunft gehört. Aber wir wollten noch einen erfahrenen Spieler haben, einen vierten Linkshänder", so Selke. Vor allem die Deckung dürfte in der Überlegung der Verantwortlichen eine Rolle gespielt haben, auch wenn der Geschäftsführer das so nicht aussprach. Hier ist der 22 Jahre junge Lux körperlich noch nicht auf Bundesliganiveau, schon vor der Partie beim Deutschen Vizemeister meinte Robert Andersson: "So eine große Mannschaft ist natürlich clever, wenn Luxi dort steht, werden sie immer und immer wieder versuchen, dort durchzubrechen." Deshalb hatte "Luxi", wie Maximilian Lux genannt wird, dann auch nur eine kurze Einsatzzeit im Angriff, um Christoph Steinert kurzzeitig eine Verschnaufpause zu gönnen.

Mit Enström kommt nun ein erfahrener 30 Jahre alter Linkshänder nach Erlangen, der eigentlich seine Karriere bereits im Sommer beendet hatte und in der Energiebranche in Vollzeit berufstätig ist. "Enström wird einen Sonderurlaub vom Arbeitgeber bekommen. Auch bei ihm hat es eine große Rolle gespielt, dass er nie in der Bundesliga gespielt hat. Damit können wir, wie schon Igor Levchin vergangenes Jahr, immer wieder erfahrene Spieler auch kurzfristig zu uns locken. Das Wichtigste war es uns bei diesem Transfer, dass der Vertrag nur sehr kurzzeitig gültig ist", so Selke. Vier Wochen wird Enström voraussichtlich beim HCE bleiben, bereits am Donnerstagabend im Heimspiel gegen Hüttenberg ist er spielberechtigt. "Es kommen dann Partien in Berlin, gegen Kiel - das ist für Enström schon ein später Traum, der da noch wahr wird."

Von den vollen Hallen, der Stimmung, den großen Gegnern, sagt Selke, wird er sich aber wohl kaum beeinflussen lassen: Der Schwede, der ausschließlich seine Muttersprache und Englisch spricht, spielte zwar bislang nur in der Heimat, gewann dort aber 2009 die Meisterschaft mit Alingsas HK, mit dem er auch in der Champions League antrat. Nach elf Jahren in Alingsas beendete er im Sommer seine Karriere. Die begann in der Jugend bei Tuve IF - dem Klub von Magnus Wislander. Nun aber soll er dem HC Erlangen weiterhelfen, zumindest vier Wochen lang.

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