Serie gerissen: Ice Tigers verlieren in Schwenningen

17.1.2016, 19:00 Uhr
Kurtis Foster und Co. kassierten in Schwennigen nach zuvor vier siegreichen Spielen wieder eine Pleite.

© Sportfoto Zink / MaWi Kurtis Foster und Co. kassierten in Schwennigen nach zuvor vier siegreichen Spielen wieder eine Pleite.

Die Eisbären hatten sie in deren Höhle besiegt, die Adler in deren Horst. Diese Saison haben sich die Ice Tigers offenbar ausgesucht, um sich unliebsamer Angstgegner zu entledigen. Dafür sind neue dazugekommen. Den Schwenninger Wild Wings, am 12. Spieltag Tabellenletzter, waren sie bereits zu Hause 1:5 unterlegen. Am Sonntagabend hätten sie es im Schwarzwald besser machen können. Beim 3:6 aber offenbarte die Mannschaft von Cheftrainer Rob Wilson erneut zuletzt überwunden geglaubte Schwächen. Am Ende waren Steven Reinprechts 1:3 (42. Minute) und Patrick Reimers 264. DEL-Treffer in der 53. Minute (das 20. Saisontor des Kapitäns) aber zu wenig, um auszugleichen, was die Ice Tigers in den 40 Minuten zuvor verspielt hatten.

Bereits 140 Sekunden vor der Schlusssirene nahm Wilson Torhüter Tyler Beskorowany vom Eis, um das Spiel mit einem sechsten Feldspieler doch noch herumzureißen. Sieben Sekunden später traf Will Acton ins leere Tor (58.). Reimer legte noch einmal nach (DEL Treffer 265, sein dritter an diesem Wochenende), konnte aber nicht verhindern, dass Acton danach noch einen zweiten Empty-Netter geschenkt bekam. Der Topscorer der DEL versuchte sich vergeblich als Schlussmann, als der zweite der Scorerliste erneut vor dem leeren Tor auftauchte.

Zwei Stunden zuvor hatte Kurtis Foster nach zwei Spielen auf der Tribüne mal wieder aufs Eis gedurft. Kyle Klubertanz musste stattdessen erneut aussetzen. Allerdings war es Fosters Fehler, der den frühen Rückstand durch Daniel Schmölz (5.) begünstigte. Eine weitere Minute später lag Nürnberg bereits mit zwei Toren im Rückstand – Toni Ritter freute sich über Zeit und Raum direkt vor Beskorowany. Danach übernahmen die Ice Tigers, David Printz und Marco Pfleger trafen aber nur das Gestänge. Nach dem ersten Seitenwechsel war dann auch die gefühlte Dominanz dahin, Simon Danner erhöhte auf 3:0 aus Sicht der Gastgeber. Eine Führung, die – wie das spätere Endergebnis – in der Höhe verdient war, weil Schwenningen dieses Spiel unbedingt gewinnen und Nürnberg nur mit geringem Aufwand und möglichst ohne Zweikämpfe zu weiteren drei Punkte kommen wollte. Hinten spielten die Ice Tigers zu lässig, vorne, zumindest bis zum Schlussdrittel, zu arrogant. Und so ist die vier Spiele währende Siegesserie auch schon wieder passé.

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