Sexy St. Pauli: Das kann der Kleeblatt-Gegner

15.12.2018, 05:53 Uhr
Achtung, Kleeblatt! Die Kiez-Kicker vom Millerntor siegten zuletzt mit 3:1 in Bochum.

© Ina Fassbender Achtung, Kleeblatt! Die Kiez-Kicker vom Millerntor siegten zuletzt mit 3:1 in Bochum.

Der FC St. Pauli hat im Gegensatz zur SpVgg gerade einen richtigen Lauf. Seit fünf Spielen ist der FC St. Pauli unbesiegt. Während sich Trainer Damir Buric mit seiner Mannschaft während der Trainingswoche auf die schwierige Suche nach dem verloren gegangenen Spielglück begeben hat, herrscht an der Elbe beste Stimmung. Pauli hält eisern Kontakt zu den Aufstiegsrängen. "Wir wollen weiter Spiele gewinnen, den Rest sehen wird dann. Dass wir momentan oben dabei sind, ist doch geil", sagt Trainer Markus Kauczinski, der erst kürzlich – parallel zu Fürths Buric – seinen Vertrag bis 2020 verlängert hat. 

Ähnlich wie bei der SpVgg haben die Hamburger mit Verletzungssorgen zu kämpfen, das Team kann es momentan aber besser kompensieren als die Fürther. "Wie wir auswärts bei heimstarken Bochumern bestehen konnten, hat mich richtig beeindruckt. Besonders die Art und Weise, wie die Jungs als Mannschaft zusammen gekämpft haben, gerade mit den Veränderungen in der Startelf. Die anderen sind eingesprungen und waren sofort da", lobt Kauczinski. Gegen Fürth muss er auf Philipp Ziereis (Gelbsperre), Christopher Buchtmann, Richard Neudecker, Daniel Buballa und Johannes Flum verzichten. Dafür wird Innenverteidiger Marvin Knoll wieder einsatzbereit sein. "Wir haben einen großen Kader, bislang konnten wir das gut kompensieren. Das macht auch unsere Stärke aus. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man sich auf die Jungs verlassen kann", erläutert Paulis Trainer einen der Gründe für den sportlichen Höhenflug.

Achtung vor Allagui

Zu einer Gefühlswallung verleitet die komfortable Situation den 48-Jährigen nicht. Kauczinski ist ein besonnener Trainer, den wenig bis nichts aus der Ruhe bringen kann. Deshalb gibt es für ihn auch keinen Anlass, Fürth zu unterschätzen: "Alle Spiele sind eng. Auch wenn Fürth jetzt mal verloren hat, hat das Team diese Saison schon bewiesen, welche Qualität im Kleeblatt steckt. Fürth ist eine sehr geduldige Mannschaft. Sie haben viele schnelle Spieler im Umschaltspiel nach vorne. Das wird ein ganz anderes Spiel als in Bochum." In den Fokus beim Kiez-Klub ist Sami Allagui gerückt. Der Ex-Fürther hat nach einem holprigen ersten Jahr am Millerntor die erhoffte Führungsrolle übernommen und stellt mit Henk Veerman ein unberechenbares und treffsicheres Offensiv-Duo.

Was der SpVgg Hoffnung geben kann: Pauli tritt zu Hause weitaus weniger erfolgreich auf als in der Fremde. Liegen die Hanseaten mit 17 Punkten auf Rang drei der Auswärtstabelle, reichte es im heimischen Stadion bislang nur zu elf Zählern. Der letzte Sieg am Millerntor datiert vom 7. Oktober (3:1 gegen Sandhausen). Trainer Damir Buric fiebert der Partie entgegen: "Wir fahren mit viel Freude nach Hamburg. Wir fahren zu einer erfahrenen Mannschaft, die aufsteigen will und die dazu alle Voraussetzungen hat. Kauczinski macht dort wirklich einen guten Job."

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