So erleben Einlaufkinder ihren großen Auftritt beim Club

27.2.2017, 18:17 Uhr
Ein Tag wie aus dem Bilderbuch: 22 kleine Cluberer sind überglücklich. Gegen Bochum durften sie die Profis des FCN bis zum Mittelkreis begleiten.

© Tobias Klink Ein Tag wie aus dem Bilderbuch: 22 kleine Cluberer sind überglücklich. Gegen Bochum durften sie die Profis des FCN bis zum Mittelkreis begleiten.

nordbayern.de und die Nürnberger Versicherung haben den Traum am Sonntag beim Heimspiel gegen den VfL Bochum für 22 Kinder wahr werden lassen. Sie durften die Spieler des 1. FC Nürnberg und des VfL Bochum vom Spielertunnel bis zum Mittelkreis begleiten.

Die Aufregung vor dem Spiel steigt für die Kleinen fast minütlich. Zuerst geht es durch die Sicherheitsschleusen – die Kleinen werden behandelt wie die großen Fans, Abtasten inklusive. Dann werfen sich die Kinder in Schale. Das heißt Stutzen, Trikots, kurze Hosen anziehen, alles muss sitzen.

Der achtjährige Kenny ist begeistert: Er freut sich darauf, mit einem Club-Spieler die Bundesliga-Partie gegen Bochum eröffnen zu dürfen. Oder soll es doch lieber ein Spieler des VfL Bochum sein, mit dem er Hand in Hand den grünen Rasen betritt? "Nein, ich will mit einem FCN-Profi aufs Feld", erklärt er. Daran gibt es nichts zu rütteln. Ina Scheithauer, die Betreuerin der Einlaufkinder beim 1.FC Nürnberg, wirft ein: "Wer mit den Bochumern einläuft, hat die bessere Sicht auf die Clubspieler." Doch selbst dieses Argument kann Kenny nicht umstimmen.

Einlaufkinder müssen sich strikt an Regeln halten

Der kleine Lukas (10) freut sich auf sein Vorbild: "Am liebsten willl ich gemeinsam mit Lukas Mühl einlaufen", schwärmt er. Doch wer mit welchem Profi einläuft, wird per Los entschieden. Alle, die rote Stutzen ziehen, dürfen mit einem Clubspieler aufs Feld, die Kinder mit weißen Stutzen laufen mit der Gastmannschaft ein.

Zwischendurch erklärt Scheithauer den Kindern die Regeln. Und die sind streng: Lange Unterhosen sind nicht erlaubt, ebensowenig Longsleeves unter den Trikots. Aber noch viel wichtiger: Mit den Profis wird im Spielertunnel kein Wort geredet. Fotos oder gar Autogrammwünsche? Bitte nicht einmal daran denken. Das würde die Spieler viel zu sehr ablenken. Die Kinder nehmen es gelassen. Wer will schon ein Autogramm, wenn er die Hand seines Vorbildes halten kann?

Im Spielertunnel steigt die Spannung

Dann wird es ernst: Die Kinder verabschieden sich von ihren Eltern und machen sich auf den Weg in den Innenraum des Stadions. Von diesem Augenblick an sind sie alleine auf sich gestellt. Noch ein kleines Gruppenbild mit FCN-Finanzvorstand Michael Meeske, dann eine kleine Aufwärmübung. Auf der Laufbahn ist die Vorfreude der Kleinen förmlich zu spüren.

Im Spielertunnel geht es auf die Zielgerade. "Die Legende lebt" hallt durch die Stadionlautsprecher. Die Spieler greifen nach den Händen der Kinder. Jetzt nur nicht auf den Treppen stolpern, dann geht es vor über 25.000 Fans auf den Rasen. Die Menge jubelt der Elf zu, aber eben auch den kleinen Cluberern, die sich in diesem Augenblick ganz groß fühlen. Endlich folgt er - der große Moment auf dem Rasen. Einmal vom Mittelkreis in alle Richtungen gedreht, den Zuschauern zugewunken. Und ab geht's in Richtung Eckfahne.

Damit ist der schönste Tag im Leben der kleinen Clubfans schon fast zu Ende. Es gibt einige lobende Worte von Ina Scheithauer, dann laufen die Kids zu Block 31. Ihr Block für die nächsten 90 Minuten. Die Augen der Kinder leuchten immer noch – und trotz der 0:1-Niederlage werden die Nachwuchs-Fußballer diesen Tag in bester Erinnerung behalten.  

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