Souveränes 4:1 - Ehrhoff eröffnet gegen Italien

13.5.2017, 22:23 Uhr
Souveränes 4:1 - Ehrhoff eröffnet gegen Italien

© dpa

Aus dem Flieger, dann direkt vor die ersten Kameras und Mikrofone, mit dem Auto in seine Heimatstadt Köln, eine Mütze voll Schlaf und ab aufs Eis. Um sich von seinem Play-off-Bart zu trennen, fehlte Leon Draisaitl vermutlich noch die Zeit. Für den nationalen Topstar gab es nicht viel Zeit, um sich zu akklimatisieren. Und doch begann er gegen Italien sofort damit, das deutsche Spiel zu prägen. Eine schöne Stafette in der Anfangsminute mit Verteidiger Christian Ehrhoff hätte beinahe zum 1:0 für die WM-Gastgeber geführt. Scheibenbehandlung, Übersicht und das richtige Händchen - um all das zu demonstrieren genügte Draisaitl die Anfangsphase.

Marchetti macht's Ehrhoff gleich

Eine weitere Kombination über Draisaitl und Ehrhoff später lag die DEB-Auswahl mit 1:0 in Führung. Ein schöner Diagonalpass des Mittelstürmers, ein satter Schuss des Abwehrspielers verzückten die Fans in der ausverkauften Arena. Alleine würde der Lokalmatador diese Begegnung gegen in Turnier bisher recht biedere Italiener nicht gewinnen können, dafür gab es auch Anschauungsmaterial. Bei einem Schuss von Michele Marchetti sah Deutschlands Torhüter Danny aus den Birken nicht gut aus. Italien hatte zum 1:1 ausgeglichen, Deutschland führte davor und auch danach Regie in diesem Duell, für die erneute Führung brauchte das Team von Bundestrainer Marco Sturm aber eine Überzahlsituation. Matthias Plachta gelang das 2:1 kurz vor der ersten Pause.

Matchwinner aus München

Ernsthafte Zweifel am Erfolg der Deutschen kamen nicht mehr auf, da Yannic Seidenberg und Dominik Kahun zeitnah im zweiten Durchgang alles für einen Sieg vorbereiteten. Das 3:1 und 4:1 der beiden Münchner Meisterspieler bedeute die Vorentscheidung. Für die offensiv harmlosen Italiener war die Grundlage für ein Comeback damit dahin, zumal eine vierminütige Überzahl ihnen auch nicht zu einem weiteren Treffer verhalf. Dennis Seidenberg hatte nach einem Bandencheck gegen Marchetti eine längere Möglichkeit bekommen, über sein Handeln nachzudenken.

Auch die Nürnberger gefallen

Im letzten Drittel blieb das Duell auf seiner eingeschlagenen Richtung. Draisaitl und Ehrhoff zeigten noch ein paar Mal, dass sie sich auf dem Eis gut ergänzen. Sturm gab dem Angreifer der Edmonton Oilers allerdings nicht mehr so viel Eiszeit wie noch zu Spielbeginn. Patrick Reimer und Yasin Ehliz, die beiden Ice Tigers in Reihen der Deutschen, die zuletzt immer zu den prägenden Figuren gehörten, blieben dieses Mal ohne Torerfolg oder Vorlage, spielten aber keineswegs schlecht.

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