Ulm bleibt unschlagbar: Bamberg verliert erneut

26.3.2017, 22:50 Uhr
Die Ulmer um Nationalspieler Per Günther bleiben auch im 25. Ligaspiel ungeschlagen

© Sportfoto Zink / HMI Die Ulmer um Nationalspieler Per Günther bleiben auch im 25. Ligaspiel ungeschlagen

Von Beginn an sahen die Zuschauer eine intensive Partie zwischen den beiden Spitzenteams der Liga. Bamberg tat sich im ersten Viertel einmal Mehr schwer, offensiv zu seinem Spiel zu finden und lief erneut vom Start weg einem Rückstand hinterher. Vor allem Ulms 50-prozentige Dreierquote machte den Hausherren, die im ersten Durchgang selbst nur 22 Prozent von "downtown" versenkten, das Leben schwer. So konnte der bislang ungeschlagene Tabellenführer gegen jeden oberfränkischen Aufholversuch den passenden Konter setzen und erspielte sich zwischenzeitlich eine Neun-Punkte-Führung (17:8, 7. Min.).

Erst als Bamberg-Coach Andrea Trinchieri Daniel Theis ins Spiel brachte, kam auch deutlich mehr Schwung in Bambergs Offensive. Der ehemalige Ulmer übernahm sofort Verantwortung und brachte seine Farben zurück ins Spiel. 5:25 Minuten vor dem Seitenwechsel war es dann endlich soweit. Auf Zuspiel von Nikos Zisis flog "Air Theis" zur ersten Bamberger Führung (29:28) ein.

Lange durften sich die frenetischen Fans in der Arena allerdings nicht freuen. War es im ersten Viertel meistens Chris Babb, war es nun an Raymar Morgan, Bambergs Defense vor Probleme zu stellen. Dank der guten Ulmer Ballbewegung (neun Assists in Halbzeit eins) kam das Spielgerät immer wieder unter dem Brose-Korb zum US-Center, der sicher vollstreckte – bis zum Halbzeitpfiff erspielten sich die Gäste wieder ein Vier-Punkte-Polster (45:41).

Ulm kommt zurück, dominiert und gewinnt

Auch nach der Pause kam Ulm schneller wieder auf Betriebstemperatur als Brose Bamberg. Die Jungs um Daniel Theis kämpften zwar verbissen und versuchten alles, um als Team dagegen zu halten, doch all die Mühen schienen vergebens, da der Spitzenreiter weiterhin hochprozentig von jenseits der Dreierlinie vollstreckte. Ging einmal ein Distanzwurf daneben, sammelten Raymar Morgan oder Augustine Rubit die freien Bälle ein und münzten diese in Zählbares um. So lag der Tabellenführer stets zwischen zwei und acht Punkten in Front.

Bamberg ging zwischendurch zwar seinerseits auch in Führung, konnte diese jedoch nie lange halten, geschweige denn ausbauen. Doch trotz aller Nackenschläge war zu jedem Zeitpunkt spürbar, dass der Meister mit dieser Partie noch lange nicht fertig war. Allen voran Nicoló Melli und Darius Miller agierten ab Mitte des dritten Viertels deutlich aggressiver und zielstrebiger in der Offensive und unterstützten Daniel Theis. Auf der Gegenseite musste Ulms Coach Thorsten Leibenath die Spielzeit von Raymar Morgan nach dessen dritten Foul etwas reduzieren. In den Phasen ohne ihren Topscorer taten sich die Schwaben zwar deutlich schwerer, doch Bamberg konnte einfach kein Kapital daraus schlagen.

Bamberg trifft wieder seine Big Shots nicht

Am Ende schaffte es Ratiopharm Ulm tatsächlich und setzte sich mit 84:79 in Bamberg durch. Das Team von Thorsten Leibenath, dass sich neben Morgan auch auf Chris Babb, Braydon Hobbs und Augustine Rubit verlassen konnte, bewies auch in Oberfranken seine Stärke. Dabei waren sich den Bambergern nicht nur in Sachen Dreierquote (50:25 Prozent) überlegen, sondern hatten auch bei den Rebounds die Nase vorne (36:31), was letztlich zum verdienten Sieg führte. Für die Bamberger, bei denen Dreierspezialist Lucca Staiger wieder einmal nur zu einem knapp dreiminütigen Kurzeinsatz kam, kann es im Saisonendspurt jetzt nur noch darum gehen, Platz zwei vor dem Verfolger aus München zu verteidigen.

Brose Bamberg: Miller (17 Punkte), Melli (17), Theis (16), Zisis (10), Causeur (8), McNeal (4), Radosevic (4), Lô (3), Heckmann, Staiger

Ratiopharm Ulm: Morgan (24), Babb (19), Hobbs (14), Rubit (12), Butler (8), Günther (3), Braun (2), Tadda (2), Wohlfarth-Bottermann

Verwandte Themen


Keine Kommentare